Seite:Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen.pdf/61

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


4. §.

Drey oder vier Tage vor dem Kiellegen, wo das zum Saffran bestimmte Land zum letztenmal geputzt wird, wird auch der Saffrangarten abermals umgehaut, aber wie ein jeder leicht versteht, sehr seichte, damit die Zwiebelkeime, die in der Erde manchmal schon zwey Zoll lang sind, nicht beschädiget werden. Die Erde wird, sagt man hier, nur geschärft und behutsam mit dem Rechen durchgezogen. Das ist die dritte und letzte Arbeit.

5. §.

Wenn bey zu nasser Witterung das Unkraut gegen Ende Septembers, wo man schon Blumen erwartet, wieder gar zu sehr über Hand nehmen soll, was selten geschieht, wird es füglicher mit Händen ausgerauft, als mit einem Werkzeuge vertilgt. Man sieht, wie gering die Mühe im zweyten Jahre ist, gegen die zwanzig-dreyßigfache Aernde, die wir bey günstigen Umständen in Vergleich des ersten Jahres sicher zu gewarten haben.

Empfohlene Zitierweise:
Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 61. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/61&oldid=- (Version vom 14.2.2021)