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an den in röthlichten Gründen gepflanzten Zwiebeln äußern soll, mit welchen Gründen wir glücklicher Weise verschont sind. Bey dem Kiellösen entdeckt man diese Krankheit, so bald sich ein Kiel weicher anfühlen läßt, den man sodann ohne weiters hintanwirft. Wenn das Eiter noch nicht zu weit eingedrungen hat, so reinigt man den Kiel durch einen Druck.

2. §.

Gleichermassen wird die zweyte Krankheit selten hier gefunden; und da der Kiellöser ohnehin alles zur Zwiebel nicht Gehörige bey Seite schafft, kömmt dieser Auswuchs unter einer Mühe hinweg, und die Zwiebel ist geheilt. Beyde Krankheiten hat Hr. Edler v. Jacquin an allen Arten von Zwiebelgewächsen, besonders auch an den capschen Zwiebeln sowohl in dem k.k. botanischen als Schönbrunergarten bemerkt, mit der Betheurung, sie seyen sicher nicht ansteckend.

3. §.

Bey der dritten Krankheit ist guter Rath theuer. Unser erst ehrenvoll benannter grosser Botaniker hält dieselbe nach der Voraussetzung Dühamels, daß sie in einer Art Schwamm bestehe, mit Recht für fast unheilbar, indem der den Zwiebeln oder der Erde auch in noch so geringer Menge anhängende Samen oder Keim dieses Schwammes sich gleich wieder auf das schnellste fortpflanzet. Wer den

Empfohlene Zitierweise:
Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/94&oldid=- (Version vom 14.2.2021)