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Samen der Schwämme kennt, wird sich hievon leicht einen Begriff machen. Dühamel schlägt einen schuhtiefen Graben um die kranken Zwiebeln vor, der ferneren Ansteckung dadurch vorzukommenn, und die ausgehobne Erde indeß auf den kranken Platz zu häufen. Dieß Mittel ist nicht zureichend, doch scheint es mir vor der Hand nicht gar unnütz zu seyn, besonders wenn man die Krankheit im Herbste gewahr wird, wo es unklug wäre, die nahe liegenden gesunden Kiele auszugraben. Entdeckt man sie aber im Frühling, so kann man die Aushebungszeit der Zwiebeln, ohne etwas zu unternehmen ruhig abwarten, (dann aber sicher den Garten, er mag in der zweyten oder dritten Blume gehn, auf einen andern frischen Grund verlegen.) Diese bittere Noth ist bisher unser einziges, aber auch sicheres Hilfsmittel, so wir in dieser Gegend anwenden.

4. §.

Herr Much, dessen ich in der Vorrede schon Erwähnung gethan, hat aus patriotischem Eifer auf eigene Kosten verschiedene Beete angelegt, das eine mit Kalk, das andere mit Mergel, Gyps, Asche u. s. w. gemischt, bald mit gesunden, bald mit kranken Zwiebeln belegt, um daraus entweder auf ein Gegenmittel zu gerathen, oder doch etwa den Grund eher zum Saffranbau tauglich zu machen, was für die Bedürftigen eine

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Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/95&oldid=- (Version vom 14.2.2021)