Seite:Predigt am fünf und zwanzig jährigen Regierungs-Feste Sr. Majestät des Königs von Baiern Maximilian Joseph.pdf/3

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 Gott, dich anzubeten, dir zu danken, und Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für unsern geliebten König zu dir empor zu schicken, sind wir hier versammelt. Möchte dieß von uns allen mit wahrer Andacht und Ehrfurcht geschehen! Stärke uns dazu um deiner Liebe willen! Amen.

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 Manches wichtige und seltene Fest haben wir durch Gottes väterliche Gnade in einem Jahrzehnde gefeyert, m. a. Z! Wir haben ein Fest gefeyert, an dem ganz Deutschland den wärmsten und lautesten Antheil nahm, ich meyne das Fest unsrer Befreyung von dem harten, ja unerträglichem Joche des tyrannischen Fremdlings; das Fest unsrer dreyfachen Wiedergeburt – als Menschen, als Bürger des Staates und als Christen. Diesem folgte nach wenigen Jahren ein Fest, das beynahe in ganz Europa mit dem heißesten Danke gegen Gott, den Geber aller guten Gaben, begangen wurde, das Ärndtedankfest nach Beendigung einer fast unerhörten Theuerung aller Lebensmittel. An dieses schloß sich – welch ein überaus erfreuliches und wichtiges Fest an, das Reformationsjubelfest, das Fest der ganzen evangelischen Kirche, das Fest, welches mit hoher Begeisterung und wohl allenthalben auch mit seegensreichem Erfolge gefeyert worden ist. Und heute feyern wir ebenfalls ein Fest seltener Art, ein Vaterlandsfest, das gewiß Alle mit herzlicher, aufrichtiger Freude begehen, die das Glück,