Seite:Prodromos (Altenberg).djvu/089

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einer dünnen Einmach-Brühe. Potage G. E.! Vielleicht nicht für alle mundlich, aber immerhin meine Erdichtung – – –! Das sind unsere modernen Dichtungen!“


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Ich erwarte allein schon von der Vibrations-Massage eine Erhöhung und Erlösung des Menschengeschlechts!


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Tonikum. Betrachte doch genau das Antlitz eines jungen Mädchens, unmittelbar vor einem Balle oder einer Opern-Vorstellung. Es erreicht in diesen Augenblicken seine Schönheits-Möglichkeiten durch erhöhte Verbrennungsprozesse im Organismus. Freudig bewegt. Eben diesen Ausdruck erhöhten Daseins sollte stets der Verkehr mit einem Edel-Manne erzeugen. Ein Edel-Mensch muss ein Tonikum sein!


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Ein Dutzend Leinen-Sacktücher von feinstem Gewebe besitzen und bewundern und lieb haben können! Besorgt sein können um ihr Schicksal bei der lieblosen Wäscherin. Freudig bewegt sein, wenn sie heil zurückkehren. Verzweifelt sein, wenn ihnen ein Leids geschah – – –. Eine solche Frau – – – da sind eben diese Taschentücher nur Gratis-Proben von Welten-Impressionabilität. Alles Edle wird da überhaupt auf fruchtbaren

Empfohlene Zitierweise:
Peter Altenberg: Pròdromos. Berlin 1906, Seite 89. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Prodromos_(Altenberg).djvu/089&oldid=- (Version vom 1.8.2018)