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Er setzte also am dritten Tage das Hütchen auf und sie gingen in’s dritte Wirthshaus. Als sie gegessen und getrunken hatten, drehte er das Hütchen auf seinem Kopfe beinahe in Stücken und dabei fragte er nach der Zeche. Aber da kam er bei dem Wirth schön an! der machte die Zeche nach der Schwierigkeit und schenkte ihnen nicht einen Heller.

Damit war die Geschichte aus, – die Studenten hoffen aber trotzdem noch immer einmal an ein Hütchen zu kommen, das die Wirthsrechnungen für sie bezahlen kann.


55. Hans-stich-den-Bock.

Es geht doch nirgends wunderlicher zu als in der Welt. So waren denn auch einmal drei arme Reisende, ein Fleischergesell und ein Schneidergesell, zu denen hatte sich noch ein Jude gesellt. Wie denen das Geld ausging, da machten sie eine große Zeche bei einem Wirth, und in der Nacht standen sie in ihrer Kammer auf, stiegen zum Fenster heraus und gingen in den Stall des Wirthes, ausgenommen den Juden, der hielt an der Stallthür Wache. Da wetzte der Fleischer sein Messer, der Schneider hielt den Bock fest und der Fleischer schlachtete ihn, zertheilte das Fleisch ordentlich und dann stopften sie das Fell mit Stroh aus und der Schneider nähte es wieder zusammen. So stellten sie den Bock vor die Raufe und steckten ihm Heu in’s Maul, daß er aussah wie ein ordentlicher Bock, der sich’s wohl

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Pröhle: Märchen für die Jugend. Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses, Halle 1854, Seite 195. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Proehle_Maerchen_fuer_die_Jugend.pdf/211&oldid=- (Version vom 1.8.2018)