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Nach der Stadt Sedelfia,
Nach dem Vogel Fabian
Und drei güldne Federn holen.

Da machte der Findling sich auf und kam an einem großen Schlosse vorbei, da guckte ein König heraus und sprach: „Mein Sohn, wo willst Du hin?“ Er antwortete:

„Nach der Stadt Sedelfia,
Nach dem Vogel Fabian,
Und drei güldne Federn holen.“

Der König sprach: „O, wie wird’s Dir armem Sünder ergehen! Sollte es Dir aber doch gelingen, so bring mir Nachricht, warum der Apfelbaum in meinem Garten jetzt keine güldnen Aepfel mehr trägt, wie er doch sonst gethan.“

Da wanderte der Findling fort, kam nach einer Weile abermal vor ein Schloß, da guckte der König heraus und fragte, wo er hin wolle. Er antwortete:

„Nach der Stadt Sedelfia,
Nach dem Vogel Fabian,
Und drei güldne Federn holen.“

„O, wie wird’s Dir armem Sünder ergehen!“ rief der König aus. „Sollte es Dir aber doch gelingen, so bring mir Kunde, warum der Brunnen auf meinem Hofe jetzt keine Perlen mehr ausspeit, wie er doch sonst gethan.“

Darauf ging der Findling weiter und kam zum drittenmale an einem Schlosse vorbei, da guckte ein König heraus und fragte, wo er hin wolle. Er aber antwortete:

„Nach der Stadt Sedelfia,
Nach dem Vogel Fabian,
Und drei güldne Federn holen.“

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Pröhle: Märchen für die Jugend. Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses, Halle 1854, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Proehle_Maerchen_fuer_die_Jugend.pdf/48&oldid=- (Version vom 1.8.2018)