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 Gleichen Gemeingeist athmen Christoph Kropfelds Handlungen, nur steckte er seiner Wohlthätigkeit andere Zwecke vor. Von ihm und seinen biedern Thaten gab ich schon in dieser Zeitschrift Nachricht.[1]

 Jetzt noch von einem Manne aus einer höhern Classe, dem verehrungswürdigen Domcapitularen Hornek von Weinheim. Dieser Mann, den strenge Tugend im hohen Grade adelte, und edle Simplicität so auszeichnend charakterisierte, der prunklos lebte, um der Wohlthäter seiner Mitbürger zu werden, der im Stillen der leidenden Menschheit Retter war, bezeichnete diese stillschöne Laufbahn mit einem noch schönern Vermächtnisse, indem er das allgemeine Krankenhaus zum Haupterben seines beträchtlichen Vermögens einsetzte.

 Glücklich das Land, das noch Männer wie Schramm, Kropfeld, Hornek zählt! Verklärte Patrioten, sanft ruhe eure Asche in des Grabes Hügel! euer Andenken schläft nicht den Schlaf des Todes: ewig lebt es in dem Herzen gefühlvoller Vaterlandesfreunde.


Empfohlene Zitierweise:
Franz Adolph Schneidawind: Public Spirit in Bamberg in: Journal von und für Franken, Band 4. Raw, Nürnberg 1792, Seite 495. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Public_Spirit_in_Bamberg.pdf/6&oldid=- (Version vom 10.11.2016)