Seite:Raisonirendes Journal vom deutschen Theater zu Hamburg (1801) Seite 137.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

dumpfsten Tone langsamer dehnen, hörbarer bewirken; und endlich in der 12ten des IV. sich nicht vorher schüchtern umsehen, ob er bey Oldenholms Leichnam vorbey in die Couliße abzugehen Plaz genug habe? – dafür mußte schon des Herrn Stegmann Nachdenken untrüglich gesorgt haben.

In Oldenholms Characteristic legte Herr Stegmann Heute ausdruksvollere Wahrheit, – und Herr Gollmik verfehlte nicht wieder, bey der Cour, die Respectsbezeugung gegen die anwesende Königen, führte auch überhaupt die ganze Parthie des Güldenstern noch intereßanter als lezthin durch. – –

Donnerstags, den 26. Februar, signalisirte eine abermals zahlreich im deutschen Schauspielhause versammelte Volksmenge die anderweite Wiederholung des Donauweibchen.

Freytags, den 27. Februar, war Bayard, Schauspiel von Kozebue in fünf Aufzügen, bereits durch die Anschlagezettel verkündiget, allein ein iählinges Uebelbefinden des Herrn Löhrs machte deßen Darstellung unmöglich; man half sich in der Geschwindigkeit mit einer Repetition von dem Fremden, die vollständig gut von statten gieng.

Sonnabends, den 28. Februar, beförderte Herr Musicdirector Hönike Hayd’ns tonkünstlerisches Meisterstük, die Schöpfung, im deutschen Schauspielhause zur perfectesten Ausführung – Mit dem richtigsten Urtheile über den Werth der Leztern ist mir schon am vergangenen Dienstage der Hamburg. unp. Correspondent in No. 35. zuvorgekommen. Ich hätte das meinige aus voller Ueberzeugung nicht preciser und