J. F. Ernst (d. i. Johann Friedrich Ernst von Brawe, 1746–1806): Raisonirendes Journal vom deutschen Theater zu Hamburg (14.–26. Stück) | |
|
oder die andere, von mir sehr deutlich, und sehr thunlich, bezeichnete Art, vermeiden wird? Von ihrer eignen Einsicht, von ihrem in andern Fällen so oft bestätigten Kunstgefühle hoffe ich, hoffen, mit mir einverstanden, alle Sachkenner, das Beste. –
Freytags, den 13ten März, wurden zur ersten Vorstellung die beyden Grenadiers, Lustspiel in drey Aufzügen, nach dem Französischen von Babo bearbeitet, aufgeführt.
Ich will gerne zugestehen, daß die einzelnen Rollen deßelben auf unserer Bühne auch Heute gut gespielt wurden, und daß besonders Herr Costenoble, die Caricatur des dummen Niclas mit Nachdenken und Feinheit, nuancirte, bey den Allen aber kann ich von denen Urtheilen, die schon deßen sonstige Darstellung am 28. October vorigen Jahres mir abnöthigte[1], keines widerrufen. Das Ganze ist und bleibt ein Machwerk, in deßen Structur eben so wenig Vernunft und Wahrscheinlichkeit, als wirksames Intereße liegen, zumal wenn zwischen denen Producenten des Wilhelm und des Gustav nicht die allerfrappanteste figürliche Aehnlichkeit vorwaltet. – Daß eine solche aber zwischen denen Herren Herzfeld und Solbrig, bis zur Verwechselung ihrer
J. F. Ernst (d. i. Johann Friedrich Ernst von Brawe, 1746–1806): Raisonirendes Journal vom deutschen Theater zu Hamburg (14.–26. Stück). Conrad Müller, Hamburg 1801, Seite 163. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Raisonirendes_Journal_vom_deutschen_Theater_zu_Hamburg_(1801)_Seite_163.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
- ↑ Ich bitte, das 1. Quartal von diesen Journal Seite 140 nachzuschlagen!