Mercks mitt dem Creutz leugt dis zuviel,
Wo zu wenig mitt einr Lini.
Zum andern satz, setz wie vormals
Ein ander Falsche. Vnd inn maß
Der auffgab nach examinir
Wie die zuvor auch Practicir.
Kommen zwei minus oder plus,
Dieselb nim von ein ander flugs.
Rest ist theiller. Alls dann verführ,
Liegen vnd setz multiplicir
Im Creutz. Nimß von einander ab.
Theil ab. Das Facit holt die frag.
Wann aber einß ein minus helt,
Vnd sich ein plus zu dem gesellt:
Gib einß dem andern, Theil damitt
Beide Producta summirt.
Das wirdet eine Zal gebehrn,
Vnd gleichförmig der auffgab werden.
JTem, Einer hatt zien vnd Plei, jedes einen Centner,
Jst der Plei c. 2 lb schwerer dann der Zien c. So Jch daß Zien
mitt 4 multiplicir, vnd daß Plei mit 5, vnd beider Product
addir, kommen 1000 lb. Wieviel helt Jeder lb? Facit
der Zien c. 110 lb. Vnd der Plei c. 112 lb.
Setz Jeder sei ein lb schwer gewesen, multiplicir nach der Auff-
gab, kommen dem Zien 4 vnd dem Plei 5 lb. Addir beides,
Jst 9 der theiller. Weill der Plei c. 2 lb schwerer, multiplicir
2 mitt 5, wirdt 10, Vonn 1000, bleibet 990. theil ab, kom-
men 110 lb der Zien c. Dartzu 2. wirdt 112 lb dem Plei c.
JTem, Einer hatt etzlich groschen, gibt dauon
auß ein drittheil. Verspielt dauon ein Viertheil, hatt noch ü-
brig Zehen g. Wieviel hatt er ahnfenglich gehabt?
Textkritische Anmerkungen
Andreas Reinhard: Drei Register Arithmetischer ahnfeng zur Practic. 1559, Seite 171. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rechenbuch_Reinhard_171.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)
