Dann zeig ich dir noch andere Geheimnisse,
die größer sind als diese.
So wahr der Herr, Gott, lebt!
Wenn du mir’s zeigen willst
und ich von dir etwas vernehme,
red ich nicht weiter mehr.
Am Tage des Gerichts mög Gott mich weiter richten,
wenn ich noch etwas rede!
Wohlan! So zeig ich dir die göttlichen Geheimnisse.
und brachte mich dahin,
wo fest der Himmel sitzt,
und wo ein Fluß dahinfließt,
den niemand zu durchschreiten wagt,
wo nicht der fernste Windhauch ist
von allen gottgeschaffenen Winden.
und führte mich zum ersten Himmel
und wies mir ein gewaltig großes Tor.
Er sprach zu mir:
Wir wollen es betreten.
Da gingen wir hinein gleichwie auf Flügeln,
an dreißig Tagereisen weit.
Da waren viele Menschen drauf,
Gesichter wie die Rinder
und Hörner wie die Hirsche
und Füße wie die Ziegen
und Hüften wie die Lämmer.
Künd mir, ich bitte dich,
wie groß des Himmels Dicke ist,
worin wir wanderten,
wie groß sein Abstand,
wie groß die Ebene!
Ich möcht es auch den Menschenkindern sagen.
Die Pforte, die du siehst,
das ist die Himmelspforte;
sie ist so dick,
so weit es von der Erde bis zum Himmel ist.
Die Ebene ist so lang,
so weit es von dem Norden bis zum Süden ist.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_041.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)