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42. Kapitel: Aufschluß
1
Er sprach zu mir:

Auch dies will ich dir künden.

2
Wenn du gefragt:

Für wen und für wieviel geschieht doch dies?
Nur Gläubigen wird das genannte Gut zuteil,
doch denen, die’s verschmähn, das Gegenteil.

3
Du sprachest auch von solchen, die sich näherten,

und solchen, die sich losgesagt;
mit diesen hat es folgende Bewandnis:

4
Für die, die sich vorläufig unterwarfen

und später erst sich lossagten
und dann sich mit den Völkerstämmen mischten,
den Völkern, die schon ihrerseits gemischt gewesen,
gilt ihre frühere Zeit
und wird für etwas Großes angesehen.

5
Für die, die vorerst nichts vom Leben wußten

und später dieses erst erkannten
und sich vermischten mit dem Stamm des Volkes,
das sich gesondert hat,
gilt ihre spätere Zeit für etwas Großes.

6
Die einen Zeiten sind der anderen Erben,

die einen Zeitabschnitte die der andern
und nehmen, einer von dem andern, an.
Aufs Ende hin wird alles ausgeglichen werden
ganz nach der Zeiten Maß
und nach den Stunden jener Zeitabschnitte.

7
Es nimmt ja das Verderben mit,

die ihm gehören;
doch auch das Leben
die diesem angehören.
Und angerufen wird der Staub und ihm gesagt:
Gib das zurück, was dir nicht eignet!
Laß alles auferstehen,
was du für seine Zeit hast aufbewahrt!


43. Kapitel: Mahnung an Baruch
1
Du aber, Baruch, mach dein Herz bereit

für das dir Angekündigte!
Versteh, was dir ward kundgetan!
Es gibt dir vielen Trost, der immer währt.

2
Du gehst aus diesem Land ja fort

und wanderst von den Stätten weg,
die jetzt von dir gesehen wurden.
Und du vergissest, was vergänglich ist,
gedenkest nicht mehr dessen,
was bei den Sterblichen geschieht.