Seite:Riessler Altjuedisches Schrifttum ausserhalb der Bibel 103.jpg

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2
Denn jene Zeit wird sein das Ende dessen, was vergänglich,

und dessen Anfang, was da unvergänglich.

3
Und was gesagt, wird darum sich erfüllen.

Deswegen ist sie fern dem Bösen
und nahe denen, die nicht sterben.

4
Das ist der helle Blitz,

der nach dem letzten schwarzen Wasser kam.


75. Kapitel: Gottes Güte
1
Ich sprach:

Wer kann von deiner Güte, Herr, ein Bild gewinnen?
Sie ist ja unbegreiflich.

2
Und wer erforschet deine schrankenlose Gnade?
3
Oder wer kann deine Einsicht fassen?
4
Oder wer kann die Gedanken deines Geistes melden?
5
Oder wer der Erdgeborenen kann hoffen,

sie zu erreichen,
wenn der nicht, dem du Gnade gibst,
und dem du gnädiglich dich neigst?

6
Denn gibst du nicht von dir den Menschen Gnade,

ist sie von denen auch nicht zu erreichen,
die unter deiner Rechten stehen,
die ausgenommen, die für die genannte Zahl berufen sind.

7
Wenn aber wir, die noch am Leben, wissen,

weswegen wir gekommen sind,
und dem uns unterwerfen,
der aus Ägypten uns in dieses Land gebracht,
alsdann erinnern wir uns des Vergangnen abermals
und freun uns des Geschehenen.

8
Verstehen wir aber nicht,

bejahen wir nicht die Herrschaft dessen,
der aus Ägypten uns herausgeführt,
dann fragen wir nach dem, was jetzt geschehen,
betrüben uns gar schmerzlich über das Ereignis.


76. Kapitel: Ankündigung der Hinwegnahme Baruchs
1
Er sprach zu mir:

Weil dir die Offenbarung des Gesichts zuteil geworden,
wie du gebeten hast,
so hör des Höchsten Wort,
daß du erkennst,
was künftig dir begegnen wird!

2
Zwar scheidest du von dieser Erde,

doch nicht zum Tod;
du wirst fürs Zeitenende aufbewahrt.

3
Besteig den Gipfel dieses Berges

und alle Länder dieser Erde sollen dir vorüberziehen,