Sie sandten her zu deinem alten Vater,
ihn dir zu nehmen,
mein Sohn Jakob.
und sprach zu ihm:
Es hat mich meine Kraft verlassen.
Willst du mich denn zu einer Waise machen, Vater?
Und soll ich heute keinen Wert mehr haben?
und küßte ihn
und beide weinten,
bis daß sie ganz erschöpft und müde waren.
Vater! Ich geh mit dir
und trenn mich nicht von dir.
Es steht dies nicht in meiner Macht,
mein Sohn, mein lieber Jakob.
Indessen dank ich Gott,
daß du auch Vater wurdest.
Ich weiß:
Es kommt der Tag,
an dem die Welt verschwindet....
vermag ich nichts an dem Beschluß zu ändern,
der unerschütterlich für jeden gilt.
So wird’s auch sein,
weil nichts von dem erschüttert wird,
was da geschrieben steht.
daß tief betrübt mein Herz um deinetwillen ist,
obschon ich selber fröhlich bin,
weil ich zum Herren gehe.
Hör auf mit Weinen und mit Klagen!
Ich möchte dir vom ersten Menschen Kunde geben
ich meine unsern Vater Adam, der erschaffen ward,
den Gott mit seiner Hand erschuf,
und unsere Mutter Eva.
Mahalaleel, der Vater des Metusala,
und Lamech, Jareds Vater
und unsres Vaters Noe Vater, Enosch,
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 1138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_1138.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)