daß mich dies Josephs wegen traf.
So tat ich Buße, klagte, bat den Herrn,
daß meine Hand er wiederherstelle
und daß ich frei von jeglicher Befleckung würde,
von Neid und jeder Unbesonnenheit.
daß ich vorm Herrn und meinem Vater Jakob
des Bruders Joseph wegen eine böse Tat beging,
als ich ihn so beneidete.
und hindert ihn am Essen, Trinken und am Gutestun.
er solle den Beneideten beiseite schaffen.
Und der Beneidete blüht allezeit;
der Neider aber schwindet mählich hin.
durch Fasten meine Seele.
Da sah ich ein,
daß nur durch Gottesfurcht Erlösung von dem Neide wird.
so läuft von ihm der böse Geist hinweg;
sein Sinn wird leicht.
verzeiht den Feinden.
So löst er sich vom Neid.
er sah ja, daß ich mürrisch war.
Ich sprach: Ich leide an der Leber.
weil ich die Schuld an dem Verkaufe Josephs trug.
Da ließ er mich wie einen Kundschafter in Ketten legen.
Und ich sah ein,
daß ich mit vollem Rechte litt,
und ward betrübt.
und hatte Gottes Geist in sich;
mitleidig und barmherzig,
trug er mir nicht das Böse nach;
er liebte mich den andern Brüdern gleich.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 1156. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_1156.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)