und dieser wirft mich in das Hausgefängnis.
Am andern Tag läßt er mich geißeln
und schickt mich in des Pharaos Kerker.
ward die Ägypterin vor Trauer trank.
Sie kam und hörte mich,
wie ich den Herrn im Haus der Finsternis lobpries
und meinen Gott mit froher Stimme freudig lobte,
nur weil ich der Ägypterin und ihrer Gier entronnen.
Stimm zu, mir mein Verlangen zu befriedigen!
Dann lös ich dich aus deinen Banden,
befrei dich aus der Finsternis.
war ich ihr zugeneigt.
Denn Gott liebt den,
der in der finstern Grube, doch in Keuschheit, fastet,
weit mehr als den, der ausschweifend in Kammern schwelgt.
und weiß der Höchste, daß ihm dieses nützt,
dann gibt er diesen ihm, wie mir.
trotz ihres Leidens
und lauschte, wenn ich betete.
Ich aber schwieg, hört ich ihr Seufzen.
entblößte sie die Arme, ihre Brust und Beine,
damit ich mich ihr geben sollte.
Sie war sehr schön
und wundervoll geschmückt,
nur um mich zu berücken.
Jedoch der Herr bewahrte mich vor ihren Ränken.
wie Großes die Geduld bewirkt,
sowie Gebet mit Fasten!
in Ausdauer, in Fasten und Gebet und Herzensdemut,
dann wohnt der Herr selbst unter euch;
er liebt die Keuschheit.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 1237. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_1237.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)