des Segens und des Fluches Zunge,
der Schande und der Ehre,
der Trauer und der Freude,
der Ruhe und Verwirrung,
der Heuchelei und Wahrheit,
der Armut und des Reichtums.
Er hat allein ein reines, lauteres Gemüt für alle.
noch doppeltes Gehör.
Bei allem, was er tut, spricht oder sieht,
weiß er,
es schaut der Herr auf seine Seele.
daß er von Gott und Menschen nicht verurteilt werde.
Zwiespältig sind des Beliar Werke;
die Einfalt mangelt ihnen.
Ein Schwert verleiht sie denen, die ihr folgen.
Zuerst empfängt der Sinn durch Beliar.
Das Erste ist das Blutvergießen,
das Zweite ist Verderben,
das Dritte Trübsal,
Gefangenschaft das Vierte,
das Fünfte Teuerung
das Sechste Wirrsal,
das Siebte ist Zerstörung.
all hundert Jahr schlug ihn der Herr mit einer Plage.
und im neunhundertsten Jahr ward er verjagt.
Um Abels, seines Bruders, willen
ward er mit allen Übeln heimgesucht,
in siebenmal siebzig Zeiten aber Lamech.
die werden gleicher Art gestraft.
den Neid und Bruderhaß
und hängt der Güte und der Liebe an!
beschaut kein Weib zur Buhlerei;
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 1247. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_1247.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)