Seite:Riessler Altjuedisches Schrifttum ausserhalb der Bibel 1297.jpg

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s. Zach 14, 13 Matth 10, 21. 3 s. Apok 14, 20. 5 Die Gerechten werden auch nach langem Todesschlaf aufgeweckt.

  • 101: 1 Die Gerechten. 5 Wenn schon die Schiffer das Meer fürchten, um wie vielmehr sollten die Menschen den Schöpfer des Meeres fürchten?
  • 102: 1 Das Feuer der Blitze. 2 Die Gestirne. 6 s. Weish 2, 1 ff Koh 2, 14 ff 3, 18. 11 Ein neuer Einwand der Gegner. Die Antwort darauf folgt in 103 2 ff. 14 s. Weish 5, 3.
  • 104: 3 s. Dan 12, 3. 10 Bücher die den Unglauben verbreiten. 12 Es gab also mehrere Henochbücher.
  • 105: 1 Die Menschen hier in anderm Sinn, als in 101, 6.
  • 105: 2 Der Gottessohn ist der Messias.
  • 106: 1 Den Noe. Weiß und Rot ist auch die Farbe der Nasiräer s. Klagel 4, 7. 13 s. Is 43, 19. 15 s. Gen 7, 11; 8, 14.
  • 107: 3 s. Gen 5, 29.
  • 108: 3 im Strafort der gefallenen Engel (s. 18, 13; 21, 3). 11 Gott redet hier; s. Eph 5, 9. 12 s. Matth 19, 28 Apok 3, 21 u. a. 15 s. Dan 12, 2 f.


30. Zum slavischen Henoch

Das slavische, auf griechisches Original zurückgehende Henochbuch ist ein selbständiges Werk, das sich nur in einzelnen Abschnitten mit dem äthiopischen Henochbuch oder 1 Henoch berührt. Es liegt in zwei Rezensionen, einer längern A und einer kürzern B, vor; sie gehen auf Eine Urschrift zurück. Da B trotz seiner Kürze alles Wesentliche enthält, verdient es den Vorzug. Im ersten Teil erzählt Henoch seine Himmelsreisen. Im zweiten empfängt er Offenbarungen über die Schöpfungen und die Menschheitsgeschichte bis auf seine Zeit. Der dritte Teil enthält Henochs Lehr- und Mahnreden. Vermutlich entstand das Werk in Ägypten, jedenfalls vor der Tempelzerstörung 70 n. Chr. Weder sie noch der Messias werden darin erwähnt. Die Betonung der Werke der Barmherzigkeit weist auf Essenerkreise hin. Später wurde es christlich überarbeitet. (Abhandl. d. K. Gesellsch. d. Wiss. zu Göttingen Phil. hist. Kl. N. F. 13, 1897. N. Bonwetsch, Das slavische Henochbuch 1896, 1 ff. R. H. Charles Apocr. and Pseudep. II 1913, 425 ff).

  • B 1: 5 s. Dan 10, 6 Ez 1, 13 Apok 1, 14. 16; 19, 12.
  • 4: 1 Zweihundert ist in 1 Henoch 6, 5 die Zahl der abgefallenen Engel.
  • 5: 1 Die Schneekammern auch in Iob 38, 22, 1 Henoch 60, 17.
  • 7: 1 Die Gefangenen sind die gefallenen Engel 3 Der Eigenwille wird hier verurteilt. 4 ebenso 1 Henoch 13, 4. „Mann Gottes“ s. Dt 33, 1.
  • 8: 1 Das Paradies ist hier im dritten Himmel wie in 2 Kor 12, 2. 4. 3 Der Lebensbaum ist der jüd. Apokalypse eigen.
  • 9: 1 s. Mt 25, 34.
  • 10: 1 Der Gedanke des Übels im Himmel findet sich auch Iob 1, 7 f Eph 6, 12 Apok 12, 7 ff. 3 Strafengel.
  • 18: 1 Sophoniasapokal. hat das gleiche. „Wächter“ s. 1 Henoch 6–16; 19; 86; bei Hesiod u. a. bezeichnen die Wächter die Seelen der Verstorbenen. 6 Die Sechsflügeligen sind die Seraphim.
  • 20: 1 Ophannim (s. 1 Henoch 61, 10) aus Ez 10, 12.
  • 22: 11 A Pravnil.
  • 25: 1 A Adoil geht vielleicht auf ägyptische Mythologie zurück.
  • 26: Aruchas (A Archas) hängt wohl mit schachor „schwarz“ zusammen.
  • 28: 4 s. Iob 36, 10 Ps 104, 9; Jer 5, 22 Spr 8, 29.
  • 33: 11 Orioch = Arioch Gen 14, 1 Dan 2, 14.
  • 42: 1 Schlüssel s. Apok. 9, 1; 20, 1
  • 45: 3 s. Ps 40, 6; 51, 16 Mich 6, 6 ff Sir 35, 1 ff.
  • 51: 4 Der Tempel in Jerusalem. Die drei Gebetszeiten, 3., 6., 9. Stunde, auch in Apg 2, 15; 3, 1; 10, 9.
  • 52: 1 Die Seligkeiten sind meist Sirach entlehnt.
  • 58: 3 Die Tiere waren nach Jub 3, 28 Jos. Ant. I 1, 4 zuerst sprachbegabt und gewissermaßen vernünftig. 6 „verklagen“ wegen