Seite:Riessler Altjuedisches Schrifttum ausserhalb der Bibel 1301.jpg

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mit dem Namen Manasses s. Gen 41, 51. Sammael = Satan. 3 Worte der Weisheit = Gesetz. 4 Mataubukus vielleicht = unnütze Gabe. 5 s. 2 Kg 21, 6. 16. Anatot ist die Geburtsstadt des Propheten Jeremias. 6 s. 2 Kg 21, 17; 2 Chr 33, 18. 9 Michäas, Joel und Habakuk galten hier als Zeitgenossen des Isaias; vom ersten ist dies sicher. Der alte Ananias ist vielleicht Jehus Vater 1 Kg 16, 1 ff, 10 s. Matth 3, 4. 11 s. 2 Kg 4, 38 Dan 10, 2 f. 4 Esr 9, 26 Jos. Bell. Jud. II 8, 8. 12 s. 1 Kg 18, 22 und 22, 6 vermengt. Nach 1 Kg 22, 24 schlug Sedekias den Michäas. 14 s. 2 Kg 1, 1 ff. Der 2. Teil der Weissagung findet sich nicht im A. T. 15 Gebirge Joel vielleicht Gebirge Ephraim. Jalerjas vielleicht aus Eliezer entstanden. 16 Gomorrha Deckname für Jerusalem.

  • 3: 2 s. 2 Kg 17, 6; 18, 11; 4 Esr 13, 40 Apok Bar. 42, 5 u. a.; Gozan eine Provinz in Mesopotamien. 5 Der Text ist lückenhaft. 6 s. 2 Chr. 33, 11. 9 s. Ex 33, 20 Is 6, 1 ff. 10 s. Is 1, 10. 12 Das 4. Kap. ist christl. Ursprungs.
  • 5: 13 Becher = Leiden vgl. Matth 20, 22, Mark 10, 38 u. a. 14 vgl. Jos. Bell. Jud. II 8, 10 „sie (die Essener) lächeln während der Schmerzen“.


33. Zu Himmmelfahrt des Moses

Die Himmelfahrt Mosis ist ein zusammengesetztes Werk. Es bestand ursprünglich aus zwei Teilen, 1. dem Testament des Moses und 2. seiner Himmelfahrt; letztere ist nur mehr in wenigen griechischen Bruchstücken erhalten. Das nur noch lateinisch erhaltene Testament enthält eine Ansprache des Moses an Josue. Es weissagt kurz die Geschichte Israels bis zum Exil, die Rückkehr nach Judäa, die Frevel der Hasmonäer und des Herodes d. Gr., die Verwüstung Judäas durch Q. Varus, erneutes Verderben in Judäa, Auftreten des Bußpredigers Taxo, Anbruch des Weltgerichtes und Beginn des Gottesreiches. Den Schluß bildet Josues Klage um Mosis Tod und letzte Ermahnungen des Moses. Das Werk, ursprünglich hebräisch, dann ins Griechische übersetzt, stammt etwa aus den Jahren 17–29 n. Chr. Der Verfasser war wahrscheinlich ein Essener. Dafür spricht ein gewisser Quietismus. Nicht sprechen dagegen die nationalen Hoffnungen, die sich durch das ganze Buch hindurchziehen; denn „ihren (der Essener) Mut in allen Dingen hat der Krieg gegen die Römer bewährt, worin sie gefoltert und gebunden, gebrannt und gequetscht und durch alle Folterqualen hindurchgeschleppt, weder den Gesetzgeber (Moses) schmähten, noch von ungewöhnlicher Speise aßen. Sie lächelten vielmehr während der Schmerzen und verhöhnten ihre Folterknechte“ (Jos. B. J. II 8, 10). Ebensowenig das große Interesse am Tempel, das sich im Buche kundtut. Denn die Essener schickten ja Weihegeschenke in den Tempel; sie brachten nur deshalb keine Opfer dort dar, weil sie andere, strengere Ansichten über die erforderliche Reinheit hatten „wegen abweichender Anschauung über die Reinigungen, wie sie solche gerne gehabt hätten“ (Jos. B. J. II 8, 5), also rituelle Bedenken. (E. Kautzsch, Die Pseudepigr. d. A. T. 1900, 311 ff. R. H. Charles Apocrypha and Pseud. of the Old Test. 1913 407 ff, W. J. Ferrar, The Assumption of Moses 1918)

  • 1: 1 Dieser Vers ist ergänzt. 2 ähnlich bei Eupolemus 2609, Josephus 2550, Jubiläen 2450, samarit. Pentateuch 3309, LXX 3859, MT 2706. 3 Ex 12, 40 gibt 430 Jahre; Gen 15, 13 hat 400, ebenso Apg 7, 6. 4 Ammon im Stamme Gad. 7 „Diener“ = der erste Minister des Königs in 1 Chr 18, 7; 2 Chr 26, 11 LXX. 12 die gleiche Ansicht bei 4 Esdr und Baruch Apok. 13 Essenische Prädestinationslehre.