Seite:Riessler Altjuedisches Schrifttum ausserhalb der Bibel 1307.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

dem Gebirge von Ararat oder Armenien und endlich gegen Westen in die Länder jenseits des Gebirges von Assur oder des Taurus und Antitaurusgebirges an die Gestade des Schwarzen Meeres. Das größere Zitat nennt das Land Basan im Ostjordanland, das Libanongebiet in Phönizien, die Inseln von Kaphtor oder die Küstengestade von Cilicien, Cypern und Kreta, das Gebirgsland des Sanir oder Hermon in Nordpalästina und das Gebirge von Assur oder das Taurusgebirge. 22 Hams Gebiet beginnt am Gichon, d. i. dem Roten Meer, umfaßt die afrikanische Küste bis zur Somalihalbinsel gegenüber dem arabischen Feuergebirge, d. i. dem Vulkan von Barahut. Dann führt die Grenze durch Afrika zurück an das Meer Atel, d. i. den Atlantischen Ozean. Die Glosse bringt aus V. 26 zum „Meer Atel“ ein Synonym „das Meer Mauk“, d. h. Ozean, wahrscheinlich der nördliche Teil des Atlantischen Meeres, das als nicht schiffbar galt. 23 Die Grenze biegt nach Norden und kommt in die Nähe von Gadir, dem heutigen Cadix. Die erste Glosse stammt aus 8, 26. Von da kommt sie zu den „Wassern des großen Meeres“, d. h. zum Mittelmeer, und nähert sich schließlich ihrem Ausgangspunkt, der Gegend des Nildeltas. Die zweite Glosse spricht vom Arabischen Meerbusen, der bei Bab el Mandeb nach Osten biegt und so auf die Südseite der Landschaft von Eden gelangt. 25 Japhets Gebiet beginnt am Tanais d. i. Don. Von ihm läuft die Grenze zuerst „nach Norden“. Die Glosse setzt die von 8, 12 fort; sie schildert den Unterlauf der Donau. Sie fließt „nach Nordosten zum ganzen Goggebiet und seinen östlichen Ländern“, d. i. in die Wohnsitze der alten Geten. Bei diesen gab es ein Gebirge und einen Fluß namens Cogaeonum, was an Gog anklingt, wie die homerischen Kitonen. Vom Norden läuft Japhets Grenze zu den Bergen von Kelt, d. i. zu den Alpen und den Pyrenäen hin, von da zum Meer Mauk, d. i. dem Atlantischen Ozean; dann erreicht sie Gadir, d. i. Cadix, und geht durch die Meerenge von Gibraltar zu den Wassern des Meeres, d. i. des Mittelmeeres. 27 Hier nähert sich Japhets Grenze dem Westen von Freg, d. i. Thrazien, das früher Perke hieß. Von hier biegt die Grenze „rückwärts“ nach Süden bis Aferag, d. i. Phrygien; von hier geht sie nach Osten zur Maeotis oder dem Asowschen Meer, 28 dann nach Nordosten zu den rhipäischen Bergen an die Quelle des Tanais oder Don. So schließt sie den Kreis nach Norden. 29 Die fünf großen Inseln sind Sizilien, Sardinien, Korsika, Cypern und Kreta; das große Land im Norden ist Nordeuropa.

  • 9: 1 s. Gen 10, 1 ff. Der östliche Teil, den Kusch bekommt, ist das Land zwischen dem Nil und dem Roten Meer; sein Gebiet greift aber auch nach Südwestarabien über (s. Gen 10, 7). Sein Nachbar im Westen ist Ägypten, dessen westlicher Nachbar Put, d. i. Libyen. Westlich davon am Meer lag Kanaans Teil, d. i. Numidien und Karthago; Kanaan zog aber nicht dahin (10, 29.) 2 Elams Gebiet liegt östlich vom Tigris; es zerfällt in zwei Teile, in die östlich vom Tigris gelegene Ebene mit der Hauptstadt Susa und in die Bergländer vom Mebri d. i. Mons Charbanus und von Elam = Parachoathras mit den susischen Felsen und Pässen. Die erste Glosse gehört zu Arpaksads Gebiet V. 4. Die „Wasser von Dedan“ bezeichnen den Larfluß oder die Süßwasserquellen von Bahrein. Die zweite gehört ebenfalls zu Arpaksad V. 4. Pharnak ist ein Land am obern Euphrat. Die dritte Glosse gehört zu Assur V. 3; sie meint den Tanais = Don. 3 Assur erhält das Land Assur, das Gebiet und die Stadt Assur, ferner Ninive und Sinear, das Singara der Alten, in Mesopotamien. Nach Osten erstreckt es sich, wie