Seite:Riessler Altjuedisches Schrifttum ausserhalb der Bibel 1313.jpg

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typischer Name (2 Mak 6, 18; 4 Mak 6, 5; 7, 1 Aristeas 41). 6 Dan 3, 50 LXX. 7 Dan 6, 16 ff. 10 Durch Aufenthalt in der Fremde war die peinlich strenge Gesetzesbeobachtung unmöglich gemacht. 15 s. Lev 26, 44 LXX. 18 s. 2 Mak 3, 24 ff 20, 29 Weish 17, 3. 15; 18, 17. Das „Erscheinen des göttlichen Antlitzes“ besteht hier in der Entsendung zweier Engel. 33 seine Rettung war Gottes Zorngericht, das ihn nach Vernichtung der Juden getroffen hatte. 34 s. Esther 9, 1 ff. 36 Jos C. Ap. II 6 kennt auch dieses Fest. 38 Pachem 26. April bis 25. Mai, Epiphi 25. Juni bis 24. Juli. Der ägyptische Kalender wurde mit dem mazedonischen gegen Ende des 2. vorchristlichen Jahrhunderts vereinigt. Die Daten sind 20. Mai bis 28. Juni. 29. Juni bis 1. Juli. 40 8. Juli.

  • 7: 2 Erst 208 v. Chr. wurde ihm Ptolemäus geboren. 5 s. 2 Mak 4, 47; 4 Mak 10, 7. 17 Ptolemais 12 Meilen südwestlich von Kairo. 20 eine Synagoge. Meer = der Moerissee.


40. Zum 4. Makkabäerbuch

Diese Schrift gehört zur jüngeren Diatribegattung. Sie enthält einen predigtmäßigen Vortrag über den Satz: „Die Vernunft ist Herrin über die Affekte.“ Dieser Satz wird zuerst philosophisch, dann historisch aus der jüdischen Geschichte bewiesen. Der Verfasser dürfte essenischen Kreisen angehören. Darauf weist die Verwerfung der Heuchelei (6, 17 ff) und die Betonung der Nächsten- und Feindesliebe (2, 8 ff. Der Messias wird nicht erwähnt, ebensowenig die leibliche Auferstehung. Das Buch dürfte kurz vor Christi Geburt verfaßt worden sein.[WS 1]

  • 1: 1 Eine Kombination griechischer und syrischer Philosophie und jüdischen Glaubens. 3 Die Triebe umfassen die Gemütsbewegungen und die Stimmungen. Die V. 5 u. 6 gehören wohl zu 2, 24. Die vier stoischen oder Kardinaltugenden. 10 wahrscheinlich um die seit des Gedenktages der Märtyrer. 17 Die durch das mosaische Gesetz vermittelte Bildung. 26 Tugend- und Sündenlisten sind echt stoisch.
  • 2: 5 Ex 20, 17 8 Ex 22, 24 Lev 25, 35 ff Dt 23, 20 f; 15, 1 ff. 9 Lev 19, 9; 23, 22 Dt 24, 19 ff. 14 Dt 20, 19 f Ex 23, 4. 17 Num 16, 1 ff Ps 106, 17 Sir 45, 18 19 Gen 34, 25 ff 49, 7. Die Tat wird gelobt in Judith 9, 2 Jub 30, Test. Levi 5, 6. 21 Die „Triebe“ sind gottgegeben, ein Protest gegen die stoische Ansicht, wonach sie in sich sündhaft sind. 23 Bei den Stoikern gilt der Weise als König.
  • 3: 2 „euch“ wendet sich an die Festteilnehmer als Zuhörer. 7 2 Sam 23, 15 ff. 20 2 Mak 3, 1 ff; in Wirklichkeit Seleukus IV. Philopator 187–175 v. Chr. Nikanor ist der Gründer der Seleucidendynastie 336–280 v. Chr.
  • 4: 1 s. 2 Mak 3, 1 ff 4; nach 2 Mak 3, 7 ff ist nicht Apollonius, sondern Heliodor der Bevollmächtigte. 7 Private Gelder im Tempel s. Jos. B. J. I. 13, 9; VI 5, 2. 10 s. 2 Mak 2, 1 ff. 11 im Vorhof der Heiden s. Jos. B. J. V, 5, 2 13 Hier fehlen die Opfer 2 Mak 3, 32 f. 15 Antiochus 175–164 v. Chr., Bruder, nicht Sohn des Seleukus IV. 16 2 Mak 4, 7 ff. 17 an die hellenische Lebenshaltung. 20 auf der Akra.
  • 5: 1 nach alter christlicher Tradition in Antiochien. 4 2 Mak 6, 18 ff. 20 Lehre der Stoiker und einiger rabbinischer Schulen s. Jak 2, 10. 26 Aristeas 144 ff.
  • 6: 5 Eleazar „ein Gottesgelehrter“ nach arab. azara „in religiösen Dingen unterrichten“. 28 Stellvertretendes Leiden des Gerechten.
  • 7: 11 Num 17, 6 ff. 14 Isaaks Vernunft heißt die des Greisen, weil er wieder jung geworden war s. V. 13. 19 s. Mk 12, 26, Rom 14, 8 Gal 2, 19. 24 s. 2 Mak 7, 1 ff.

    Anmerkungen (Wikisource)

  • Aktuelle Ausgaben datieren das Werk auf das Ende des 1. Jh. n. Chr. So. z.B. Hans-Josef Klauck in JSHRZ III/6, 669 (1989).