Seite:Riessler Altjuedisches Schrifttum ausserhalb der Bibel 1326.jpg

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  • 45: 12 die Berge von Nod = das Zagrosgebirge. 19 Adhorgin vielleicht Pasarga dae. Saba das westafrikanische Land, nach Jos. Ant. II 10, 2 Meroe, Seba das glückliche Arabien.
  • 46: 20 Is 6, 3. 22 Is 9, 5 23 Is 7, 14.
  • 47: 3 Hos 11, 1. 4 Is 19, 1. 9 Neh 12, 26. 9 Ramta = Arimathäa. 14 Ps 22, 13. 18 Die Synagoge.
  • 48: 3 Die vier Erdteile. 11 Mt 27, 35. 16 Mt 27, 28, Mk 15, 17. 21 Jos. 2, 18.
  • 50: 1 s. Is 5,1 ff. 8 Hos 10, 1. 9 Dt 32, 32 ff.
  • 51: 1 Ps 118, 27. 15 Ps 118, 27. 19 Dan 9, 26.
  • 52: 2 Kaliopha = Kleophas. 8 Ex 17, 6. 23 Ex 18, 22.


51. Zu den Sibyllinen

Die sibyllinischen Oratel sind jüdische und christliche Weissagungen nach Art heidnischer Orakel. Sie wollen die Verbreitung des Gottesglaubens fördern. Die ältesten Stücke im 3. Buch sind jüdisch, vielleicht mit Verarbeitung kleinerer heidnischer Orakel. Sie stammen wohl aus der Zeit des Ptolemäus VII Physkon 145–117 v. Chr. Die übrigen wohl aus der 2. Hälfte des 1. vorchristlichen Jahrhunderts. Auch das 4. Buch mag teilweis auf einen jüdischen Verfasser, der vielleicht um 80 v. Chr. schrieb, zurückgehen. (E. Kauhsch, Pseudep. d. A. T. 1900 177 ff, R. H. Charles, Pseud. II 1913, 368 ff.)

III 5 Die Sibylle spricht nur unter dem Druck der Inspiration. 11 Polemik gegen den ägyptischen Götzendienst. 18 s. Lev 18,16 LXX. 26 Die 4 Buchstaben in Namen Adam bezeichnen die 4 Himmelsgegenden. Dies weist auf das Griechische als Ursprache dieser Tradition hin. 46 Zur Zeit des Antonius nach 40 v. Chr. 52 Die Triumvirn Antonius, Octavian und Lepidus. 54 Vielleicht Brand des Kapitolin. Jupitertempels 84 v. Chr. 63 Die Sebastener sind die Bewohner von Samaria. Beliar ist der Antichrist, ein falscher Prophet s. 2 Thess 2, 8 f. 64 Die Wunder erinnern an Simon Magus. 63–76 verraten eine christliche Hand. 75 Rom oder Kleopatra. 77 Rom. 80 f. Is 34, 1 ff 2 Petr 3, 10. 89 Die Endzeit ist zeitlos. 93 s. Mal 4, 1 f. 99 s. Gen 11, 1 ff. 102 nach der babylon. Sibylle (s. Jos. Ant. I 4. 3). 110 Sie entsprechen den biblischen Noesöhnen Sem, Ham und Japhet. Der kinderfressende Kronos entspricht dem phönizischen Baal Karnaim oder dem stiergestaltigen Moloch. Er ist somit der Vertreter der meerliebenden Phönizier; einer seiner Söhne ist ja Poseidon, der Gott des Meeres. Titan entspricht dem homerischen Tithonus, dem Bruder des Priamus und Vater der beiden Äthiopenkönige Emathion und Memnon. Kusch oder Äthiopien aber ist in Gen 10, 6 der Erstgeborene Hams. Somit dürfte die Gleichung Titan = Ham zutreffen. Vielleicht stehen auch Titan, Dardanier und das kuschitische Dedan (Gen 10, 7) in näherer Beziehung zueinander. Japetos entspricht sichtlich dem biblischen Japhet. 116 f. Jub 8, 11. 14. Der Vater ist Noe. 118 Nach Jub 10, 30 war es nur Kanaan. 144 In Thessalien nahe beim Olymp. 173 unter Alexander d. Gr. und den Diadochen. 175 Il 2, 753 f. 176 Die römische Republik (190 bis 165 v. Chr.). 178 s. 1 Mak 8, 2 ff. 183 Anfang des Sturzes der Republik unter Cäsar 45 v. Chr. 186 Der Vorwurf trifft auf die Zeit Cäsars zu. 188 Antiochus d. Gr. 190 Die Schlacht von Pydna. 168 v. Chr. 192 Ptolemäus IV Physkon 182–146 v. Chr. 194 Israel unter den spätern Makkabäern. 214 Die Einwohner Jerusalems und Judäas. 216 Die Ahnen Israels. 218 Die Heimat Abrahams. 219 Lob der Israeliten. 221 Polemik gegen des Eupolemus Angabe, daß Abraham der Erfinder der Astrologie und chaldäischen Magie