sie haben auch die richtige Ansicht, daß der Mensch von Gott geschaffen ist;
Daraus ergibt sich,
daß alle Macht und Redegewandtheit von Gott ausgeht.
dann endete das Gespräch
und sie überließen sich der Fröhlichkeit.
Beim Einbruch des Abends schloß das Mahl.
und hielt das Mahl in der gleichen Ordnung.
Als der König die Zeit für gekommen erachtete,
um an die Männer Fragen zu stellen,
befragte er die Nachbarn derer, die am Tag zuvor geantwortet hatten.
denn zehn waren Tags zuvor befragt worden.
Er fragte, nachdem Ruhe eingetreten war,
wie er reich bleiben könnte.
Wenn er nie seiner Herrschaft unwürdig und nie zügellos handle,
und wenn er nicht für eitle und nichtige Dinge sein Geld ausgebe,
dagegen durch Wohltun seine Untertanen gegen sich mit Wohlwollen erfülle.
Denn Gott ist für alle der Urheber des Guten;
ihm muß man daher folgen.
wie er stets die Wahrheit üben könne.
Er erwiderte ihm darauf:
Wenn du einsiehst,
daß die Lüge allen, besonders aber den Königen, große Schande bringt.
Weshalb sollten auch sie lügen,
die doch die Macht haben, zu tun, was sie wollen?
Du mußt, König, auch das bedenken,
daß Gott die Wahrheit liebt.
dann blickte er auf einen andern und fragte:
Welches ist die Lehre der Weisheit?
Er erklärte:
Wie du wünschest, daß dich kein Übel befalle,
sondern daß du an allem Guten teilhabest,
so tue auch gegen deine Untertanen und die Sünder!
Die guten Menschen weise milde zurecht!
Gott zieht ja auch alle Menschen durch Milde an sich.
wie er menschenfreundlich werden könnte.
Er sprach:
Wenn du bedenkst,
daß das Menschengeschlecht
in langer Zeit und in schweren Leiden geboren wird und aufwächst.
Deshalb sollst du weder leichthin strafen, noch Martern verhängen,
im Bewußtsein,
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 218. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_218.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)