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daß ich mit meiner Sprache

in Gegenwart des Königs nicht bestehen kann.

Gott:

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So sende schleunigst deinen Bruder Aaron
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und künd ihm alles, was ich dir befahl!
118
Er selbst kann vor dem Könige die Worte sprechen.
119
So, wie du sie von uns empfängst,

vernehm er sie von dir!

120
Was hältst du in den Händen da?

Sag an geschwind!

Moses:

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Ein Stab ist’s,

der für die Züchtigung der Tiere und der Menschen dient.

Gott:

122
Wirf ihn zu Boden!

Weich schnell von hinnen!

123
Denn eine Schlange, furchtbar, wird’s,

zum Staunen dir.

Moses:

124
Da liegt’s. –

O du, erbarm dich meiner!

125
Wie fürchterlich, wie ungeheuerlich!

Verschone mich!

126
Wie schaudere ich!

Wie zittern meine Glieder!

Gott:

127
Ach fürchte nichts!

Streck deine Hand nur aus!

128
Pack fest den Schwanz!

Dann wird’s ein Stab als wie zuvor!

129
Nun steck die Hand in deinen Schoß!

Zieh sie heraus!

Moses:

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Sieh, was geschah!

Wie Schnee ward meine Hand.

Gott:

131
Steck in den Schoß die Hand zurück!

Dann ist sie wie zuvor.
[Es wird über die Wunder redend eingeführt.]

Gott:

132
Mit diesem Stabe kannst du alle Übel tun.
133
Zuerst wird eitel Blut im Strome fließen