Wie schön ist dieser Baum!
Wie wohlriechend und lieblich sind seine Blätter!
Wie ergötzlich für den Anblick seine Blüten!
der bei mir war, ihr Führer.
Henoch! Was fragst du
und wunderst dich über den Geruch dieses Baumes
und suchst die Wahrheit zu erfahren?
Ich möchte über alles etwas erfahren,
ganz besonders aber über diesen Baum.
Dieser hohe Berg, den du erblicktest
und dessen Gipfel dem Throne Gottes gleicht,
ist sein Thron,
worauf sich der Heilige, Große, Eine, der Herr der Herrlichkeit,
der ewige König, setzen wird,
wenn er herabkommt, die Erde mit Segen heimzusuchen.
bis zu dem großen Gericht,
wo Er an allen Rache nimmt,
bis zur endgültigen Vollendung;
dann wird er den Gerechten und Heiligen übergeben werden.
Seine Frucht dient dann den Auserwählten zur Nahrung;
er wird an den heiligen Ort, in den Tempel des Herrn, des ewigen Königs, verpflanzt werden.
und betreten in Fröhlichkeit die heilige Stätte;
sein Wohlgeruch erfüllt dabei ihre Gebeine.
Sie werden auf Erden ein Leben führen,
länger, als ihre Väter,
und in ihren Tagen trifft sie weder Trübsal, noch Leid, noch Mühe, noch Plage.
daß er solches für die Gerechten zubereitet, geschaffen
und verheißen hat.
und erblickt einen gesegneten und fruchtbaren Ort,
wo Bäume mit Zweigen waren,
die aus zurückgeschnittenen Ästen sproßten und blühten.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 372. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_372.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)