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6
Hütet euch doch vor aller Hurerei und Unreinheit

und vor jeglicher Befleckung durch Sünde!
Gebet euren Namen nicht dem Spotte preis
und euer ganzes Leben dem Gespötte
und alle eure Söhne dem Verderben durchs Schwert!
Werdet nicht verflucht gleich Sodom,
noch alle eure Nachkommen wie Gomorrhas Kinder!

7
Ich flehe euch an, meine Kinder:

Liebet den Gott des Himmels!
Hänget allen seinen Geboten an!
Folget nicht ihren Götzen und ihrer Unreinheit!

8
Machet euch keine gegossenen oder geschnittenen Götzen!

Denn sie sind nichtig und haben keinen Geist;
sie sind ja Menschenwerk,
und alle, die auf sie vertrauen, vertrauen auf ein Nichts.
Verehret sie nicht und betet sie nicht an,

9
sondern verehret den höchsten Gott!

Betet Ihn immerdar an und hoffet auf Seine Hilfe immerdar
und übet Recht und Gerechtigkeit vor Ihm,
damit Er an euch Gefallen habe
und euch seine Barmherzigkeit gewähre,
daß er Regen über euch des Morgens und des Abends herabsende
und all eure Arbeit segne,
die ihr auf Erden verrichtet,
daß er dein Brot und dein Wasser segne,
ebenso die Frucht deines Leibes und deines Landes,
deine Rinderherden und deine Schafhürden!

10
Dann werdet ihr zu einem Segen auf Erden werden

und alle Erdenvölker haben an euch Gefallen
und werden eure Kinder in meinem Namen segnen,
daß sie gesegnet seien, gleich wie ich.

11
Dann gab er dem Ismael und seinen Söhnen,

ebenso den Söhnen der Ketura Geschenke
und schickte sie von seinem Sohn Isaak weg;
alles andere gab er seinem Sohn Isaak.

12
Ismael und seine Söhne sowie die Söhne der Ketura und deren Söhne

zogen miteinander
und wohnten von Paran bis zum Eingang von Babylon,
in dem ganzen Land gegen Osten, der Wüste zu.

13
Und sie vermischten sich miteinander

und wurden Araber und Ismaeliter genannt.


21. Kapitel: Abrahams letzte Worte an Isaak
1
Im sechsten Jahr der siebten Jahrwoche in diesem Jubiläum

rief Abraham seinen Sohn Isaak
und gab ihm folgenden Auftrag:
Ich bin alt geworden