Seite:Riessler Altjuedisches Schrifttum ausserhalb der Bibel 625.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
6
Als es das Feuer verzehrte,

verbrannte er Weihrauch über dem Feuer
und als Mahlopfer noch zwei Stiere, vier Widder, vier Schafe, vier Böcke,
sowie zwei einjährige Schafe und zwei Ziegenböcke.
So tat er täglich sieben Tage lang.

7
Er aß mit allen Söhnen und Leuten dort sieben Tage in Freuden,

pries den Herrn
und dankte ihm, der ihn aus all seiner Not gerettet
und ihn sein Gelübde erfüllen ließ.

8
Er verzehntete auch alles reine Vieh

und veranstaltete ein Brandopfer;
alles unreine Vieh gab er seinem Sohn Levi,
ebenso alle Menschenseelen.

9
Und Levi ward in Bethel Priester vor seinem Vater Jakob;

er ward dabei seinen zehn Brüdern vorgezogen.
So war er dort Priester und übergab ihm sein Gelobtes.
So zehntete er wiederum dem Herrn
und weihte es, so daß es Ihm geweiht war.

10
Deshalb ist es auf den himmlischen Tafeln als Gesetz angeordnet,

den zweiten Zehnten zu zehnten
und ihn Jahr für Jahr vor dem Herrn zu essen,
und zwar an dem Ort, der dafür ausgewählt ist,
daß Sein Name darin wohne.
Für dies Gesetz gibt es keine zeitliche Einschränkung.

11
Diese Ordnung ist aufgeschrieben,

daß sie Jahr für Jahr erfüllt werde,
nämlich den Zehnten zweimal vor dem Herrn
an dem ausgewählten Ort zu verzehren;
man darf davon nichts von diesem Jahr für das folgende übriglassen.

12
Vielmehr muß das Gesäte während seiner Ernte in diesem Jahre verzehrt werden,

ebenso der Wein während der Weinlese
und das Öl während seiner Jahreszeit.

13
Alles, was davon übrigbleibt und was alt wird,

muß als befleckt gelten.
Man verbrenne es;
denn es ist unrein!

14
Sie sollen es so gemeinsam im Heiligtum verzehren

und nicht alt werden lassen.

15
Alle Zehnten von Rindern und Schafen sollen dem Herrn heilig sein

und seinen Priestern gehören,
und diese sollen sie vor ihm Jahr für Jahr verzehren:
denn so steht es für den Zehnten
auf den himmlischen Tafeln angeordnet und eingegraben.

16
In der folgenden Nacht, am zweiundzwanzigsten dieses Monats,

beschloß Jakob, diese Stätte zu bebauen,
den Hof mit einer Mauer zu umgeben,
sie zu weihen und zu heiligen,
auf immer für sich und seine Nachkommen.