und ließ ihre Hand von ihm;
da floh er.
sagte es aber niemanden.
sprach sie zu ihm:
Ich bin für dich nicht rein;
denn für dich bin ich befleckt.
Ruben hat mich nämlich befleckt
und bei Nacht mit mir geschlafen,
während ich schlief und nichts wußte,
bis er meine Decke aufhob und mit mir schlief.
daß er mit Bilha geschlafen hatte;
denn er hatte seines Vaters Schoß aufgedeckt.
weil Ruben sie befleckt hatte.
Und für jeden Menschen, der seines Vaters Schoß aufdeckt,
ist dies sein Tun sehr schlimm;
denn er ist vor dem Herrn abscheulich.
daß kein Mensch mit seines Vaters Weib schlafen
oder seines Vaters Schoß aufdecken dürfe;
denn das ist unrein.
Sowohl der Mann, der mit seines Vaters Weibe schläft,
als auch das Weib sollen des Todes sterben;
denn sie taten Unreines auf Erden.
das er sich zum Eigentum erwählt hat.
Verflucht sei, wer mit seines Vaters Weibe schläft!
Denn er hat seines Vaters Blöße aufgedeckt.
Und alle Heiligen des Herrn sprachen:
So sei es! So sei es!
daß sie dies Wort beachten!
Denn es ist eine Todesschuld und unrein.
Es gibt auch in Ewigkeit keine Verzeihung und Sühne für den Mann, der dies tut;
er ist vielmehr hinzurichten, durch Steinigung zu töten
und so aus der Mitte unseres Gottesvolkes zu vertilgen.
nur Einen Tag auf Erden noch zu leben,
da er verworfen und unrein ist.
Ruben erhielt Leben und Verzeihung,
nachdem er mit seines Vaters Nebenweib geschlafen,
während sie noch einen Mann hatte,
und während ihr Mann, sein Vater Jakob, noch am Leben war.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 628. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_628.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)