aber er empfand trotz der Züchtigung keine Reue,
sondern zog unter heftigen Drohungen von dannen.
Denn er überließ sich
dem Einfluß der oben genannten Zechgenossen und Gefährten,
die sich von allen Rechten losgesagt hatten.
sondern ging in seiner Frechheit soweit,
daß er Verleumdungen an den Plätzen ausstreute.
So leisteten viele der Freunde, die auf des Königs Vorhaben achteten,
auch von selbst seinem Willen Folge.
So ließ er bei dem Turm am Palast eine Säule errichten
und eine Schrift darauf eingraben,
und daß alle Juden in die Listen des gemeinen Volkes einzutragen
und in den Sklavenstand zu versetzen seien;
die Widerstrebenden seien mit Gewalt herbeizuholen und des Lebens zu berauben.
mit einem Epheublatt, dem Dionysoszeichen, gebrandmarkt werden;
auch seien sie in die frühere beschränkte Stellung zu versetzen.
Falls einige von ihnen es vorzögen,
sich den in die Mysterien Eingeweihten beizugesellen,
dann sollten sie die gleichen Rechte
wie die alexandrinischen Bürger haben.
und so fügten sie sich ohne weiteres,
indem sie glaubten,
durch den künftigen Umgang mit dem König große Ehre zu erlangen.
und wichen nicht von ihrem Glauben.
Sie gaben Geld her, um ohne Furcht weiterleben zu können,
und versuchten, sich so vor der Eintragung zu retten.
und so verabscheuten sie ihre Abgefallenen
und betrachteten sie wie Volksfeinde und verweigerten ihnen
den gegenseitigen Verkehr und Umgang.
daß er nicht allein den Juden in Alexandrien grollte,
sondern auch denen in der Landschaft schärfer entgegentrat und Befehl gab,
alle schleunigst zusammenzuholen und aufs grausamste zu töten.
ward gegen das Judenvolk ein böswilliges Gerücht ausgesprengt,
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 686. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_686.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)