auf den kommenden Tag alle Elefanten, fünfhundert an der Zahl,
mit vielen Händen Weihrauch und sehr viel unvermischtem Wein zu tränken
und sie dann, Wild geworden durch den reichlich gespendeten Trank,
dem Schicksal der Juden entgegenzutreiben.
wozu er die größten Judenfeinde
unter seinen Freunden und Kriegern eingeladen hatte.
banden den Unseligen wieder die Hände
und trafen für sie alle Sicherheitsmaßregeln auf die Nacht,
weil sie glaubten,
daß das Volk auf einmal seinen Untergang finden sollte.
wegen der sie allseits umschließenden Fesseln und Banden
jedes Schutzes beraubt zu sein.
zu ihrem barmherzigen Gott und Vater,
ununterbrochen unter Tränen, indem sie ihn baten,
und sie durch eine herrliche Offenbarung
von dem unmittelbar drohenden Geschick erretten.
so daß sie mit reichlich gespendetem Wein angefüllt
und mit Weihrauch übersättigt wurden.
Frühmorgens ging er an den Hof, dem König Bericht darüber zu erstatten.
die bei Tag und Nacht durch den gnädigen Spender
allen, denen er will, zuteil wird, der Schlaf,
und von diesem sandte er ein gut Teil dem König.
von einem gar süßen und tiefen Schlaf festgehalten,
so daß er in seinem ruchlosen Vorhaben schwer getäuscht
und in seinem unabänderlichen Entschluß betrogen wurde.
sie priesen ihren heiligen Gott und baten wieder den leicht Versöhnlichen,
er möge den hochmütigen Heiden
die Stärke seiner allmächtigen Hand beweisen.
trat der mit den Einladungen Beauftragte herzu
und rüttelte den König auf,
weil er die große Zahl der Geladenen sah.
die Zeit für das Mahl sei schon verflossen;
dann erstattete er ihm darüber Bericht.
dann wandte er sich zum Trinkgelage
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 691. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_691.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)