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19
Die Rechte legt er auf des Meeres Grenzen überall.
20
Es zittern ja die großen Berge rings umher.


b)
Aristobul
1
Nur den Berechtigten will ich erzählen.

Ihr Ungeweihten alle, schließt die Tore!

2
Du aber hör, Musäus,

du Enkel des Lichtbringers Menes!

3
Ich sing ja nur von Wahrem.
4
Laß durch den früheren Glauben nicht

des ewigen Lebens dich berauben!

5
Schau auf das Gotteswort

und bleib bei ihm!

6
Richt so des Herzens geistiges Gefäß!
7
Dann schreite rüstig deinen Pfad!

Schau einzig auf den Weltenschöpfer,
den Unsterblichen!
Ein alter Spruch lehrt so von ihm:

8
Nur Einer ist sich selbst genügend;

von ihm hängt alles ab.

9
Er selber aber kreist in ihnen;

doch ihn schaut keine sterbliche Seele.

10
Nur mit dem Geist wird er geschaut.
11
Und er verhängt aus Güte

kein Leiden über Sterbliche.

12
Ihm aber folgen Gunst und Haß.

Und Krieg und Pest
schauen tränenreiche Leiden.

13
Doch gibt es keinen andern.

Du aber schauest alles sonder Mühe,
wenn du ihn siehst.
Zuvor will ich dir hier auf Erden,
mein Kind, vermelden,
wann ich des starken Gottes Tritte
und seine starke Hand bemerke.

14
Ihn selber schau ich nicht,

hüllt er sich doch in Wolken.