Dann ergriff der Fürst Jectan, im Herzen gerührt, Abram
und warf ihn zu den Ziegelsteinen in den Ofen.
und das Feuer ergoß sich aus dem Ofen,
brach in Flammen und Feuerfunken aus
und verbrannte alle um den Ofen herum.
Derer, die an jenem Tage verbrannten,
waren es insgesamt 83 500.
Dagegen hatte Abram nicht den geringsten Schaden
durch Verbrennung erlitten.
und warf den Feuerofen um.
So ward Abram gerettet.
Er ging nun zu den elf Männern
und erzählte ihnen alles Vorgefallene.
Da stiegen sie mit ihm vom Gebirge
und freuten sich im Namen des Herrn,
und niemand begegnete ihnen
und erschreckte sie an jenem Tag.
Jenen Ort hießen sie nach Abram,
und zwar in chaldäischer Sprache Deli, d. i. Gott.
trotzdem nicht von seinen schlimmen Plänen.
Sie kamen abermals zu ihren Fürsten und sagten:
Das Volk soll nie überwunden werden.
Laßt uns zusammenkommen und uns eine Stadt bauen
sowie einen Turm, der niemals verschwinden soll!
sah Gott die Stadt und den Turm,
den die Menschenkinder bauten,
und er sprach:
Fürwahr, es ist Ein Volk und Eine Sprache;
doch das, was sie zu bauen unternehmen, kann die Erde nicht ertragen.
noch der Himmel es sehen und dulden.
Werden sie jetzt aber nicht daran gehindert,
so werden sie sich an alles wagen, was sie sich vornehmen.
und sie in alle Welt zerstreuen,
daß keiner mehr den andern kennt
und keiner die Sprache seines Nächsten versteht.
Ich werde sie den Felsen überliefern,
und sie werden sich Hütten aus Stoppeln von Stroh erbauen
und sich Höhlen ausgraben und darin wie wilde Tiere hausen.
Und so werden sie vor meinem Angesicht zu allen Zeiten bleiben,
daß sie niemals wieder solches aushecken.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 747. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_747.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)