Die Stämme Gad, Asser, Dan und Nephtalim aber sagten:
Nein! Laßt uns vielmehr mit ihnen zurückkehren
und wenn sie uns das Leben schenken wollen,
dann wollen wir ihnen dienen.
Die Stämme Levi, Juda, Joseph und Benjamin jedoch sprachen:
Nein! Wir wollen vielmehr zu den Waffen greifen
und mit ihnen kämpfen:
Gott wird ja mit uns sein.
Herr, unserer Väter Gott!
Hast du denn nicht zu mir gesagt:
Geh hin und sag den Liasöhnen:
„Es hat mich Gott zu euch gesandt.“
Nun sieh! Du hast dein Volk bis an das Meeresufer herangeführt,
und jetzt verfolgen es die Feinde.
Jetzt, Herr, sei deines Namens eingedenk!
Weil du zu mir gerufen hast,
nimm deinen Stab
und schlag das Meer!
Dann trocknet dieses aus.
Als Moses all dies tat, bedrohte Gott das Meer,
und das Meer ward trocken.
Die Wassermassen standen still,
die Tiefen der Erde zeigten sich,
und die Grundfesten der bewohnten Erde wurden entblößt
durch das fürchterliche Brausen
und den Zornhauch meines Herrn.
Als die Ägypter es sahen, machten sie sich zu ihrer Verfolgung auf.
Gott aber verhärtete ihren Sinn,
und so wussten sie nicht, daß sie das Meer betraten.
Während nun die Ägypter im Meer waren,
befahl Gott wiederum dem Meer
und sprach zu Moses: Schlag noch einmal das Meer!
Und er tat so.
Da befahl der Herr dem Meer,
und es kehrte in seine Bahnen zurück
und bedeute die Ägypter samt ihren Wagen und Reitern.
Vierzig Jahre ließ er vom Himmel Brot regnen,
brachte ihnen Wachteln vom Meer her
und ließ für sie einen Brunnen entstehen,
der ihnen nachfolgte.
Und in einer Wolkensäule leitete er sie bei Tag,
und bei Nacht leuchtete er ihnen in einer Feuersäule.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 755. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_755.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)