Seite:Riessler Altjuedisches Schrifttum ausserhalb der Bibel 778.jpg

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dann nahmen sie des Herrn Bundeslade aus dem Zelt
und Pauken, Reigen, Harfen, Zithern und Psaltern
und sonstige wohltönende Instrumente.

9
Und die Priester zogen mit den Leviten vor der Lade hinauf

und frohlockten in Psalmen.
Dann stellten sie die Lade vor den Altar
und brachten darauf sehr viele Mahlopfer dar,
und das ganze Haus Israel sang einhellig mit lauter Stimme:
„Es hat der Herr erfüllt, was er zu unsern Vätern sprach:
Ich gebe eurem Stamm ein Land,
das da von Milch und Honig fließt.“
Er führte uns in unsrer Feinde Land
und machte diese völlig mutlos
und gab sie so in unsere Hand.
Er ist ja selbst der Gott,
der unsern Vätern in geheimen Seelenort gesagt:
„Es tat Gott alles, was er uns verheißen hat.“
Jetzt wissen wir, daß Gott all die Gesetzesworte bestätigte,
die er zu uns am Horeb sprach.
Wenn seine Wege unser Herz bewahrt,
dann geht’s uns gut,
desgleichen unsern Söhnen, die da nach uns kommen.

10
Dann segnete sie Josue und sprach:

Der Herr gebe euch ein Herz, das allezeit in ihm verbleibt,
und wenn ihr nicht von seinem Namen lasset,
dann bleibt des Herrn Bund mit euch bestehen.
Er wird nicht vernichtet werden;
vielmehr wird dann Gottes Wohnung bei euch aufgebaut,
wie er gesagt,
als er euch in sein Erbteil mit Freude und Frohlocken sandte.


22. Kapitel: Der unrechte Altar; Silos Heiligtum
1
Hernach vernahm Josue mit ganz Israel,

daß die Söhne Rubens und Gads sowie der halbe Stamm Manasse,
die in der Nähe des Jordans wohnten,
sich einen Altar erbaut, Opfer darauf darbrächten
und beim Altar Priester angestellt hätten.
Da wurden alle Scharen sehr bestürzt.
Darauf kamen jene zu ihnen nach Silo.

2
Da sprachen Jesus und alle Ältesten zu ihnen:

Was für Dinge geschahen bei euch,
während wir uns noch nicht in unserm Land häuslich eingerichtet haben?
Sind das nicht die Worte,
die Moses zu euch in der Wüste sprach:
„Sehet zu, daß ihr nicht beim Einzug in euer Land eure Taten verderbet
und das ganze Volk verderbt macht?“
Warum haben denn unsere Feinde Überfluß,
wenn nicht deshalb,