Dann soll ein Weib über sie herrschen
und sie vierzig Jahre erleuchten.
Er begann mit dem Angriff auf sie.
Als Anführer seiner Kriegsmacht hatte er den Sisara,
der acht eiserne Wagen besaß.
So kam er aufs Gebirge Ephraim
und griff das Volk an.
Da fürchtete sich Israel vor ihm gar sehr,
und das Volk konnte in all den Tagen Sisaras nicht standhalten.
versammelten sich alle Israeliten einträchtig auf dem Gebirge Juda
und sprachen:
Wir konnten sagen, wir wären glücklicher als alle andern Völker.
Nun sind wir aber so vor allen Völkern gedemütigt,
daß wir nicht mehr in unserm Lande wohnen können.
Unsere Feinde beherrschen uns.
Wer hat nun all das uns angetan?
Nicht unsere Sünden,
insofern wir den Herrn unserer Väter verließen
und in dem, was uns nichts nutzte, wandelten?
Kommt jetzt! Laßt uns sieben Tage fasten,
Männer, wie Weiber, vom Ältesten bis zum Säugling!
Wer weiß, ob sich nicht Gott seines Erbteils wieder erbarmt
und die Pflanzung seines Weinbergs nicht vernichtet!
sandte ihnen Gott am siebten Tag Debora, die zu ihnen sprach:
Kann ein Schaf, das geschlachtet werden soll,
beim Anblick seines Schlächters etwas sagen,
wenn der Schlächter schweigt,
da er sich mehr als einmal darüber ärgerte?
Nun seid ihr als Herde vor unserm Herrn geboren.
Er führte euch in Wolkenhöhen,
gab Engel unter eure Füße,
verlieh euch ein Gesetz,
wies euch durch Propheten an,
züchtigte euch durch Herrscher,
zeigte euch nicht wenig Wunder
und befahl euretwegen den Lichtern,
daß sie an den angewiesenen Örtern stille standen.
Und als eure Feinde kamen,
regnete es vernichtend Hagelsteine über sie.
Moses und Josue und Zebul gaben euch Vorschriften;
aber ihr hörtet nicht darauf.
zeigtet ihr euch als Diener eures Gottes;
als sie starben,
starb auch euer Herz.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 801. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_801.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)