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3
Sie gruben einen reichen Wasserquell;

wer ihn verschmäht,
darf nicht am Leben bleiben.

4
Sie aber wälzten sich in Menschensünden,

in unreiner Weiber Wegen;
sie sagten: „Das ist unsre Sache.“

5
Doch Gott verzieh erstaunlich ihre Sünden,

vergab die Missetaten ihnen. (2 Chr 30, 18)
Er baute gar für sie ein sicheres Haus in Israel, (2 Sam 2, 35)
(wie solches nie von alters her bis heut errichtet ward).

6
Die fest an Ihn sich halten,

sind für das ewige Leben,
und alle Menschenherrlichkeit ist ihnen eigen,
wie Gott es ihnen angekündigt
durch den Propheten Ezechiel:

7
„Die Priester und Leviten und die Sadoksöhne,

die ihren Dienst an seinem Heiligtum versahen
zu Zeiten, wo die Söhne Israels von ihnen abgefallen,
sie dürfen Fett und Beute mir darbringen.“ (Ez 44, 15)


6. Kapitel: Die Sadoksöhne
1
Die Priester sind die Büßer Israels;

sie zogen aus dem Lande Juda fort,
und die Leviten sind es, die sich ihnen anschlossen.

2
Die Sadoksöhne aber sind die Auserwählten Israels;

sie tragen diesen Namen,
sie, die am Schluss der Tage Dienste tun. (Dan 12, 13)

3
Dies ist die richtige Bedeutung ihrer Namen

in den Geschlechtern,
dies ihre Amtszeit,
die Zahl ihrer Abtötungen,
die Jahre ihrer Wanderungen,
die richtige Bedeutung ihrer Werke.

4
Sie sind des heiligen Gottes Diener;

sie beide geben dem Gerechten recht,
und sie verdammen auch den Frevler.

5
Und alle, die nach ihnen kommen,

sie müssen handeln nach dem wahren Sinne des Gesetzes,
worin die Ahnen unterrichtet worden waren,
bis zu dem Ende dieses Zeitenteiles.

6
Gemäß dem Bund, den Gott mit jenen Ahnen schloß

für die Vergebung ihrer Sünden,
wird Gott an ihnen Gnade üben.

7
Und an dem Ende dieses Zeitenteiles

verbindet man sich nicht mehr mit dem Hause Juda;
vielmehr hält jeder sich sein eigen Netz.

8
Der Wall wird abermals gebaut;

die Grenze schwindet. (Mich 7, 11)