Seite:Rink Hohenrechberg.djvu/4

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Joseph Alois Rink: Hohenrechberg. In: Schwäbisches Taschenbuch, 1820. S. 139–158

lesen, welches Geschäft die benachbarten Pfarrer oder die Mönche zu Gmünd bis zum Anfang des achtzehenden Jahrhunderts besorgten.

Da die neue Kapelle ausgebaut war, so wurde das Marienbild von Priestern feierlich aus der hölzernen Kapelle, welche in der Mitte der Bergfläche stand, in diese übersetzt. Allein, so erzählten die Legenden, das Muttergottesbild blieb nicht, sondern wurde wiederholtermalen von den Engeln des Nachts in die alte Kapelle zurückgetragen. Die Urkunde über die ewige Lichtstiftung in die neue Kapelle von 1496 berührt diesen Umstand mit keiner Sylbe.

Indessen blieb die alte Kapelle mit dem Bilde stehen und in der neuen Kapelle wurden die Gottesverehrungen bis an das Ende des siebenzehenten Jahrhunderts gehalten, wo der Graf Franz Albrecht von Rechberg die von seinem Vater Bernard Bero angefangene neue und größere Kirche vollendete. Diese wurde auf dem Platz der alten hölzernen Kapelle erbaut, und die 1488 erbaute zur Wohnung eines beständig hier wohnenden Geistlichen eingerichtet.

Empfohlene Zitierweise:
Joseph Alois Rink: Hohenrechberg. In: Schwäbisches Taschenbuch, 1820. S. 139–158. Sattler, Stuttgart 1819, Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rink_Hohenrechberg.djvu/4&oldid=- (Version vom 1.8.2018)