Zum Inhalt springen

Seite:Roderich Benedix - Das bemooste Haupt (Leipzig 1846).pdf/3

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Erster Aufzug.
Zimmer bei der Präsidentin Roth.
Erster Auftritt.
Präsidentin, Marquis (kommen aus dem Nebenzimmer).

Präsidentin. Sie werden unerträglich mit Ihrem ewigen Mahnen und Erinnern, Herr Marquis; suchen Sie selbst das Herz meiner Nichte zu gewinnen, das ist die rechte Art eines Liebhabers.

Marquis. Sie scheinen Ihre Nichte sehr wenig zu kennen, Frau Präsidentin, Sie würden sonst nicht so sprechen.

Präsidentin. Wie so?

Marquis. Es gibt nur zwei Fälle. Entweder liebt Ihre Nichte, aber sicher einen Andern, als mich – oder sie liebt nicht – dann will sie eben so wenig etwas von mir wissen. In beiden Fällen also kann ich nur durch Ueberredung und etwas Zwang von Ihrer Seite zum Ziele gelangen.

Präsidentin. Und welchen Anspruch haben Sie auf meine Mitwirkung?

Marquis. Stimmen meine Wünsche nicht mit Ihren Plänen überein?

Präsidentin. Mein Herr!

Empfohlene Zitierweise:
Roderich Benedix: Das bemooste Haupt oder Der lange Israël. J. J. Weber, Leipzig 1846, Seite 119. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Roderich_Benedix_-_Das_bemooste_Haupt_(Leipzig_1846).pdf/3&oldid=- (Version vom 14.5.2023)