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Präsidentin (spöttisch). Er wird nicht viel zu putzen haben.

Strobel (ernst). Nein; mein Herr hat nur ein Paar Stiefeln und einen Flausrock. Aber auf dem dulde ich kein Stäubchen und in den Stiefeln können Sie sich spiegeln.

Präsidentin. Genug, genug, ich mag nichts weiter hören.

Strobel. Je nun, Sie haben mich ja erst gefragt.

Präsidentin. Schon gut. Was wartet Er noch?

Strobel. Ich möchte bitten, die kleine Rechnung –

Präsidentin. Das hat ja Zeit.

Strobel. Mit Verlaub, Jungfer Hannchen hat darauf gerechnet – sie braucht es.

Amalie (bittend). Liebe Tante –

Präsidentin. Nun, nun, ich will diesen Leuten nichts schuldig bleiben. (Nimmt die Rechnung und geht in das Nebenzimmer.)

Amalie (rasch und leise). Bleibt Hannchen heute zu Hause?

Strobel. Ja.

Amalie. Ich komme zu ihr.

Strobel. Schön, mein liebes Fräulein, ich werde es ihr sagen.

Amalie. War Alsdorff gestern Abend dabei?

Strobel (legt den Finger auf den Mund und sieht sich um).

Präsidentin (kommt zurück). Hier hat Er und nun mache Er, daß Er fortkommt.

Strobel. Mit Vergnügen. Allerseits guten Morgen! (Ab.)

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Roderich Benedix: Das bemooste Haupt oder Der lange Israël. J. J. Weber, Leipzig 1846, Seite 153. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Roderich_Benedix_-_Das_bemooste_Haupt_(Leipzig_1846).pdf/37&oldid=- (Version vom 15.5.2023)