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IV. Alleweil zart und vornehm

von

Herwarth Walden.

Aus einem Artikel „Die Schreihälse“ in „Der Sturm“ vom 28. April 1910, S. 70.


“Wie wenigen bekannt sein dürfte, hat in einemMoralisch minderwertig! Ausgesperrt! Totgeschossen! Bühnenblättchen irgend jemand den Literarhistoriker Lublinski in schmieriger Weise mit antisemitischen Witzlosigkeiten angepöbelt... Ich will Lublinski nicht beleidigen, wenn ich seinen Namen in so kläglicher Gesellschaft ausspreche; es ist mir begreiflich, daß der Verfasser mehrerer Werke, welche um ihrer Originalität willen sogar in fachphilologischen Kreisen Ansehen genießen, nichts gemeinsam hat mit einem professionellen Schwätzer, doch erfordert die Deutlichkeit, den Namen zu nennen: Der Rüpel war ein Herr Theodor Lessing... Der edle Satiriker forderte den Dichter Thomas Mann, weil ihm dieser wegen seiner Rüpeleien energisch übers Maul fuhr: Herr Lessing hat offenbar das richtige Gefühl, daß man ihm nur mit einer Revolverkugel sein Maulwerk stopfen kann.“[1]




V. „Zersetzende Elemente“

oder

zur Rassenpsychologie

von

Karl Muth.

Aus einem Aufsatz „Die Juden und die deutsche Literatur“ „Das Hochland“ 1910, Nr. 8, Seite 246-248.


... An das widerliche Machwerk, mit dem Heine das Andenken des verstorbenen Börne zu besudeln suchte, in


  1. Lessing wurde am 30. August 1933 von den sudetendeutschen Nationalsozialisten Max Rudolf Eckart und Rudolf Zischka in Marienbad erschossen. Siehe Rainer Marwedel: Theodor Lessing 1872-1933 – eine Biographie, Darmstadt 1987, S. 341 ff.