Seite:Saxoniae Inferioris (Merian) 202.jpg

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Canuti, vnd Valdemari, als durch Waffen / wie gemeldt / in ihren Gewalt gebracht / deß Königreichs Aigenthumb gewesen / vnd die Könige; auch das Königreich / grossen Vnkosten darauff gewendet hatten; wie Pontanus in Rebus Danicis schreibet. Sihe im übrigen von dieser Statt / vnd was Sie außgestanden / den 4. Theil deß G. Braunen Stättbuchs / C. Ens, in deliciis Apodem. p. 229. seq. Andream Angelum, in der Holsteinischen Stätt-Chronick / cap. 10. pag. 42. seqq. Anno 1627. bekamen die Keyserischen das Schloß (dann die Statt war zuvor durch Fewer verderbt) mit Accord / vnd zu Außgang deß 1643. Jahrs / auch dasselbe die Schwedischen in ihren Gewalt; die hernach diesen Ort wieder verluhren / vnd folgends denselben / Anno 45. lange Zeit / aber vergebenlich / belagerten; wie davon in tom. 5. Theatri Europaei, fol. 214. 220. 761. b. seq. 779. seqq. 806. seq. 832. seq. vnd 915. seq. zu lesen.


Renen /

Ein Stättlein / vnd Ampt / im Hertzogthumb Mecklenburg / zwischen Gadebusch / vnd Dassow / (welcher Ort beym Dassower See liget / vnd auch ein Mecklenburgisch Stättlein / dem Adelichen Geschlecht von Parkentin gehörig / wie man berichtet / ist) nahend den Holsteinischen Gräntzen / gelegen.


Ribnitz / Ribbenitz /

Ein Stättlein im Hertzogthumb Mecklenburg / an einem See / gegen der Pommerischen Statt Damgarden über / vnd drey Meilen von Rostock gelegen / zwischen welchen beeden Orten / Damgarden / vnd Ribnitz / der Fluß Rekenitz / die Gräntzen beeder Länder machet. Chytraeus, lib. 28. Saxon. pag. 772. seqq. saget / es lauffe dieser Fluß Recnisa, nicht weit vom Stättlein Ribnitz / dessen Vrsprung beym Dorff Recknitz / 5000. Schritt von Güstrow / auß einem See / seye. Sihe / von Ihm / auch Mich. Caspar. Lundorpium lib. 26. Contin. Sleidan. pag. 636. seqq. Es hat noch Anno 1641. ein Evangelisch Jungfrawen Closter / wie Nehel bezeuget / allhie gehabt; welches Hertzog Henricus Leo zu Mechelnburg / deß Henrici Hierosolymitani Sohn / im besagten Stättlein / da vorhin deß Fürsten Schloß gestanden / Anno 1319. gestifftet hat; vnd in welchem / wie Pontanus, lib. 9. rer. Danicar. pag. 537. saget / die Ingeburga / der Königin Margarethen in Dennemarck / Schweden / vnd Nordwegen / Schwesters / vnd Hertzog Heinrichs von Mechelburg Gemahlins / Tochter / vnd der Hertzogin Mariae in Pommern Schwester / auch Ingeburg genant / Aebbtistin gewest ist. Vorgedachter Lundorpius schreibet / daß Fräwlein Vrsula / Hertzog Heinrichs von Mecklenburg Tochter / die Anno 1586. im 76. Jahr ihres Alters / gestorben / diesem Adelichen Jungfrawen Closter / bey 60. gantzer Jahr / als eine Abbtissin / vorgestanden seye. Regkman / in der Lübeckischen Chronick / berichtet / am 32. Blat / daß Anno 1371. Hertzog Albrecht von Mecklenburg / eine Schlacht / vor diesem Ort / gewonnen habe. Bog. Phil. Kemnitzius meldet / pag. 81. im Ersten Theil deß Königlichen Schwedischen / im Teutschland geführten Kriegs / daß der König auß Schweden / im Jahr 1630. den Paß nach Meckelburg erobert / allda ein starcker Thurn / über 12. Schuch dick / im Gemäur; hernach hab es der Reduicten golten / so an der Mecheldurgischen Seite / hart an der Brücken / über die Rekenitz / im Moraß / zu Manutenirung deß Passes / von den Keyserischen / geleget / so der

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Matthäus Merian: Topographia Saxoniae Inferioris. Frankfurt am Mayn: Frankfurter Kunstverein, 1853, Seite 202. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Saxoniae_Inferioris_(Merian)_202.jpg&oldid=- (Version vom 23.1.2023)