Seite:Scenen aus dem dreyßigjährigen Kriege in und um Kitzingen.pdf/15

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Noch im Jahr 1630 währten die Bedrückungen der protestantischen Religionsverwandten fort, man setzte in die Orte Zeulizheim, Schwersheim, Euerbach, Thüngen, Burg Sinna, Nieder Werren, Mt. Daschendorf, Mönche, verhinderte die Protestanten mit Gewalt, ihre Prediger in den benachbarten Ortschaften zu besuchen, und führte sogar einige nach Iphofen gefänglich ein. Im Hornung dieses Jahrs erhielten die beyden Cavallerieregimenter Schönberg und Kronberg, welche bisher in Franken große Contributionen eingetrieben, und deren Leute sich sehr unordentlich betragen hatten, plötzlich Ordre zum Aufbruch, um sich dem, mit Heereskraft hereinbrechenden Sieger Gustav Adolf entgegen zu werfen. Wirzburgische Ausschußvölker nahmen um eben diese Zeit zu Abtswind einige Rüdenhäusische Unterthanen weg, weil sie sich nicht zur Religionsveränderung entschließen wollten.

 Eine ungeheure Menge Heuschrecken fand sich in diesem Jahre während der Sommermonate ein, und waren – nach damahliger Art zu reden und zu denken, – so wie die häufigen Nordscheine, die man den Winter zuvor am Firmament erblickt hatte, leidige Vorboten der nachmahligen Kriegsunfälle.