Seite:Scenen aus dem dreyßigjährigen Kriege in und um Kitzingen.pdf/31

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sondern er ließ ihnen auch durch seinen Großhofmeister von der Thann ungefähr folgendes eröffnen: „Sie wüsten sich wohl zu erinnern, welcher Gestalt sie Anno 1629 abgeschaft worden, daß sie sich aber wieder zu Kitzingen eingefunden, daran hätten Ihr fürstlich Gnaden ein großes Mißfallen, wollten derowegen ihnen hiermit ernstlich befohlen haben, daß sie hinfüro aller Kirchen-Actuum sich enthalten und die Stadt innerhalb 14 Tagen räumen sollten. Darauf antwortete der Dechant, und berief sich stark auf den Accord, da Ihro Kaiserlichen und Königlichen Majestät zu Ungarn der Stadt versprochen, sie bey ihrer Religion verbleiben zu lassen. Aber der von der Thann antwortete: Es würde Ihro fürstlichen Gnaden schon mit Ihro Majestät desfalls übereinkommen. Als auch der Dechant bat, daß sie doch die Charwochen bey der Gemeinde möchten gelassen werden, damit sie derselben die hochtröstliche Passionslehre vortragen möchten; antwortete der von der Thann: Es werden schon Leute seyn, welche die Paßion sowohl predigen werden, als etc.“ – So muste also die evangelische Geistlichkeit zum zweytenmahl aus Kitzingen weichen, an ihre Stelle trat die katholische und in dieser