Seite:Scenen aus dem dreyßigjährigen Kriege in und um Kitzingen.pdf/34

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Mann Cavallerie von Rothenburg nach Mergentheim, ihm nach zog der kaiserliche General de Werth, wagte aber nicht, ihn anzugreifen, und Königsmark drang also in Hessen ein, woselbst er Kirchheim wegnahm[.]

 Auch Schweinfurt, worin bisher ka[y]serliche Garnison unter dem Obristen Ladron gelegen hatte, ergab sich am 25 April dieses Jahrs an die Schweden.

 General Wrangel kam bey jener Gelegenheit nach Kitzingen, hatte eine Unterredung mit dem Fürstbischoff zu Wirzburg, und erhielt von ihm das Versprechen, daß den Protestanten die Kirche zu Etwashausen eingeräumt werden solle; allein dieß Versprechen blieb ohne Erfolg.

 Das darauf folgende 1648ste Jahr, als das letzte dieses verheerenden Kriegs, war für die dasige Gegend auch noch eines der mühseligsten und angstvollsten. Kaiserliche, Schwedische und Französische Völker durchkreuzten sich unaufhörlich, und Seegniz, das kleine unansehnliche Seegniz allein hatte vom 7 bis zum 17 Febr. 500 Mann Reiter, das Vorbuschische, Andersonische, und Steyermärkische Regiment im Quartier, welche nicht nur starke Zehrung machten, sondern auch vieles mit sich hinwegnahmen;