Seite:Scenen aus dem dreyßigjährigen Kriege in und um Kitzingen.pdf/9

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Ansprüche auf das St. Gumprechtsstift zu Onolzbach, und die Verbitterung beyder Religionsparteyen ward auch in Franken je länger, je heftiger; der Wirzburgische Meßpriester zu Mönchsontheim wurde von dem Marggräflichen Ausschuß hinweggetrieben.

 Eben diese Gefahren und Unruhen wegen der hin und herziehenden Soldaten dauerten noch im Jahre 1628 fort, auch plagte der Fürst von Wirzburg mit seinem Ausschuß den evangelischen Theil der dortigen Gegend sehr heftig, vertrieb die evangelischen Pfarrer zu Neuses und Mönchsontheim und setzte, so wie zu Helmizheim und Markt Einersheim katholische Pfarrer an ihre Stelle. Im April desselben Jahrs muste man dem Taubenburgischen Cavallerie-Regiment 1440 fl. Contribution erlegen.

 Am 24sten November wurde zu Kitzingen auf dem Rathhause angefangen wegen dieser Stadt zwischen Brandenburg und Wirzburg Verhandlungen zu pflegen. Baiern und Teutschorden hatten hiezu den commissorialischen Auftrag höchsten Orts erhalten, „und war also“ – sagt die Chronik. – „der Wolf Richter zwischen dem Fuchsen und der Henne.“ Wirzburg war diese Zeit über emsig, sowohl Hexen als auch