Seite:Schenck Wiesbaden 172.jpg

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andere widersprechen) nachmals im gelobten Lande selbst sein Leben eingebüsset haben. Durch die, bey solchen mannichfaltigen Heer-Zügen, den Teutschen Kaysern geleistete treue Dienste haben sich diese Grafen (wie der vorgedachte Geschicht-Schreiber Peucerus l. c. ausdrücklich meldet) den Weg gebahnet, immer mehr und mehr Würden und Länder nach und nach von diesen Kaysern zu erhalten, und an ihre Familie zu verknüpfen. Wie sie denn unter andern auch damals Erb-Voigte des Rheins geworden, und ausser denen in der Wetterau und auf dem Westerwald erlangten Landen, nachmals auch um Nürnberg herum (wie die Nürnbergische Geschicht-Schreiber bezeugen) viele ansehnliche Lande und Güter überkommen, und eine geraume Zeit hindurch besessen haben. Was ihre Stamm-Register und Nahmens-Verzeichnüß selbst anbelanget, so findet sich dasselbe zwar in den gemeinen Stamm-Tafeln dieses hohen Hauses, welche verschiedene Stamm- und Geschicht-Schreiber durch den Druck bekannt gemacht haben, fast von dem siebenten Jahrhundert nach Christi Geburt an, ziemlich ordentlich und deutlich verzeichnet. Es wird aber solches alles von den meisten neueren Stamm-Beschreibern, aus dem oben angeführten Grunde, theils vor gantz falsch, theils vor sehr ungewiß gehalten, und ist noch zur Zeit keine gantz richtige Stamm-Reihe

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_172.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)