Seite:Schenck Wiesbaden 185.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

also noch bey Leb-Zeiten seines Vatters Gerlachs, von dem Kayser Carl IV eine Anweisung wegen des Zolles zu Wißbaden, zu Gunsten eines Ritters von Langenau bekommen, welche in das Gudenus Cod. Dipl. T. II. p. 1133 befindlich ist. Er ist in dem Jahr 1370 gestorben, und in Clarenthal begraben worden.[1]


  1. Es hat dieser Graf Adolph und seine Gemahlin Margaretha im Jahr 1360 ein schriftliches Seelgerede (Beredung oder testamentliche Verordnung, dadurch den Seelen soll gerathen werden) errichtet, und darin der Kirche zu Wißbaden, dem Closter Clarenthal (wo sie beyde haben wollen begraben seyn) und sehr vielen andern benachbarten Kirchen und Clöstern unsäglich-grosse Summen Geldes vermacht. Es heisset unter andern in demselben: „... Auch setzen wir Graf Adolph dar, wanne Gott über uns gebüdet, einis das beste Roß (Zug-Pferd) das wir han, und ein unser beste perd (Reit-Pferd) und zwey unser beste Harnesch, einis zu dem Ernste, und einis zu dem Schiempe, und einen unsern besten Wappen-Rock, wer aber Sache, das wir zu der Zyt nit Rosses hetten, so sollent is unser zwene Hengeste (Turnier- und Kriegs-Pferde) sin, die besten die wir han zu dem vorgenannten Harnische. So setzen wir Margaretha dar, wann God über uns gebüdet, einis das beste Gewant, das wir zu der Zyt han, das zu unserm Libe gehöret, mit Namen einen Mantel, einen Warkos, und einen besten Rog, wie die sint, mit Fuder und mit al, damit soll man eine
Empfohlene Zitierweise:
Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 185. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_185.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)