Seite:Schenck Wiesbaden 193.jpg

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bekannten dreyßig-jährigen Krieges in Teutschland, welcher seinen Landen, insonderheit der Stadt und Herrschaft Wißbaden, wie unten ausführlich wird berichtet werden, gar vieles und langwiehriges Ungemach zugezogen hat. Er ist 1627 gestorben, und in das eingegangene geistliche Stift S. Arnobal bey Saarbrücken begraben worden.[1] Seine drey Söhne (nachdem der vierdte nachgelassene, Nahmens Otto, bald nach dem Vatter ohne Leibes-Erben gestorben) theileten die ihnen zugefallene Lande in drey Theile, und errichteten also auch drey besondere Stamm-Linien. Der erste, Wilhelm Ludwig, errichtete die Saarbrückische Linie, welche sich hernach wieder durch seine Söhne in die Ottweilerische, Saarbrückische und Usingische getheilet hat. Der zweyte, Johannes, errichtete die Idsteinische, und der dritte, Ernst Casimir, die Weilburgische Linie. Zu dem Idsteinischen Antheil gehörete auch Stadt und Herrschaft Wißbaden, mithin wurde also der gemeldte Graf Johannes der eigentliche Herr derselben, welcher so denn die Stadt Idstein zu seiner Residenz sich gewählet hat. Dieser Herr hat das Unglück gehabt, daß


  1. Zeit seiner Regierung, nemlich im Jahr 1616 ist in Wißbaden ein ausserordentlich früher Herbst gewesen. Denn man hat bereits den 10 Septemb. die Trauben daselbst abgelesen, und einen herrlichen Wein davon gemacht. St. f. 289.
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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 193. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_193.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)