Seite:Schenck Wiesbaden 264.jpg

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entstanden. Und weil der damals regierende Graf zu Nassau-Wißbaden, Adolph II, dem Ertzbischofen, als seines Vatters Brudern, Beystand leistete, und den Epsteinern ins Land fiel, so wurde er hinwieder von denselben, und ihren Bundes-Genossen, heftig befehdet, und unserer Stadt Wißbaden, und andern Nassauischen Oertern, abermals grosser Schade zugefüget. Man kan solches aus dem schriftlichen Vergleich, welchen diese Herren nachmals, nachdem sie etliche Jahre hindurch ihre allerseitige Lande mehr als zu sehr verwüstet, unter sich aufgerichtet, deutlich ersehen. Es ist derselbe in des Verfassers Merckw. der Stadt Wißb. P. II. p. 90, und in des Senckenbergs Sel. Jur. et Hist. T. II. p. 205 und 346 zu finden.

10. Im Jahr 1461 wurde der damalige Ertzbischof zu Maintz, Diether oder Diethrich von Isenburg seines Ertzbißthums von dem damaligen Pabst zu Rom, Pio II, entsetzet, und solches dem Adolphen, einem gebohrenen Grafen von Nassau-Wißbaden, bisherigen Domherrn zu Maintz, zu grosser Freude der gantzen damaligen Clerisey oder Geistlichkeit zu Maintz, (wie es in den Maintzischen Geschicht-Schreibern T. II. p. 156 heisset) übertragen. Da aber der abgesetzte Diether in der Güte nicht weichen wollte, und darüber ein heftiger Krieg zwischen den beyden

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 264. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_264.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)